Neue Richtlinien: Stadt stellt 20.000 Euro zur Verfügung

Erding · Gerechte Kulturförderung

Die neue Kulturförderung der Stadt Erding soll die Stadthalle besser als bisher füllen, aber auch die Kleinkunst deutlich stärker unterstützen.	Foto: bb

Die neue Kulturförderung der Stadt Erding soll die Stadthalle besser als bisher füllen, aber auch die Kleinkunst deutlich stärker unterstützen. Foto: bb

Erding · Die Stadt hat ihre Kulturförderrichtlinien geändert, es sollen nun mehr Veranstaltungen in der Stadthalle stattfinden. Künftig dürfen nicht nur Vereine, sondern auch andere Veranstalter, wie etwa Schulen oder die Kulturschaffenden selbst, die Förderung beantragen.

Es können bis zu 50 Prozent oder maximal 1.500 Euro (bisher maximal 300 Euro) des Defizits einer Veranstaltung in der Stadthalle von der Stadt übernommen werden. Bei Großveranstaltungen, wie etwa dem „Untergang der Titanic“ (6. bis 28. Juli), werden sogar bis zu 5.000 Euro des Verlusts bezahlt. Von den auch für 2012 zur Verfügung stehenden 20.000 Euro Kulturförderung wurde in der Vergangenheit nicht einmal die Hälfte abgerufen. „Mit den neuen Richtlinien wollen wir die Summe möglichst ausschöpfen“, sagt Alois Gabauer vom Kulturamt der Stadt.

Gefördert werden öffentliche, nicht kommerzielle Veranstaltungen, wie etwa Konzerte, Theater, Kabarett, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen und Filmvorführungen, aber auch Schulabschlussfeiern. „Ganz wichtig ist“, so Bürgermeister Max Gotz, „dass der Antrag vor der Veranstaltung schriftlich eingereicht wird und sich der Veranstalter selbst mit mindestens 150 Euro Eigenbeteiligung engagiert. Ist der Zuschuss gewährt, muss auf den Veranstaltungshinweisen, wie Flyern, Anzeigen oder Plakaten, die Förderung durch die Stadt mit dem Logo publiziert. Bei Veranstaltungen in der Stadthalle wird im Foyer ein Ständer aufgestellt, um auf die Förderung hinzuweisen.“

Gerade auch die Stadthalle soll von der neuen Förderrichtlinie profitieren. Das ist auch ein nachdrücklicher Wunsch von Geschäftsführerin Jutta Kistner. Jedes Jahr gibt die Stadt rund 350.000 Euro für die Halle, in diesem August wird sie für über 1,1 Millionen Euro generalsaniert. Kistners Ziele: Sie will die städtische Einrichtung bekannter und populärer machen – und damit natürlich auch ertragreicher. Daher dürfen künftig eben auch andere Veranstalter als nur die eingetragenen Kulturvereine die Stadthalle für ihre Zwecke buchen. Jetzt wird die Gesamtveranstaltung unterstützt und nicht mehr nur wie bisher die Grundmiete. „Wir wollen eine gerechte Form der Förderung für alle Erdinger, die etwas für die Kultur tun. Dabei soll aber kein Veranstalter ein Defizit machen – mit diesen neuen Förderrichtlinien haben wir die Voraussetzung dafür geschaffen“, stellte Bürgermeister Gotz in Aussicht. bb

Artikel vom 14.04.2012
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