Löwen können noch gewinnen

Sieg zum Jubiläum

Feiert sein erstes Tor für den TSV 1860: Guillermo Vallori. Foto: A.Wild

München · Kaum kann der TSV 1860 seine Hoffnungen auf den Relegationsplatz ad acta legen, schon gewinnen sie wieder zu Hause. Gegen den zuletzt fünf Mal ungeschlagenen MSV Duisburg sorgten Verteidiger Guillermo Vallori (58. Min.) und Kapitän Benjamin Lauth (71. Min.) für einen 2:1-Erfolg. Duisburgs Emil Jula (69. Min.) gelang der zwischenzeitliche Ausgleich.

Der verpasste Anschluss an die führenden Teams, der Termin unter der Woche und die frühe Anstoßzeit um 17:30 Uhr sorgten für viele leere Sitzschalen in Fröttmaning. 14.400 Besucher wurden offiziell gezählt. Tatsächlich anwesend dürften, bei anhaltendem Nieselregen, deutlich weniger gewesen sein. Die konnten dann aber zur Belohnung einen Löwen-Sieg bejubeln. „Es war wichtig, dass wir hier gewonnen haben“, zeigte sich Torschütze Benjamin Lauth erleichtert: „Wir hatten wegen der letzten drei Heimspiele etwas gut zu machen.“

Beim TSV 1860 saß Reiner Maurer zum 100. Mal als Cheftrainer auf der Bank. Seine Spieler beschenkten ihn mit einem nicht unverdienten Sieg. Obwohl sich Duisburg gut verkaufte und mit spielerischen Elementen um Offensivaktionen bemüht war, reichte das nicht um gegen die entschlossene und diesmal auch vom Glück begünstigte Heimmannschaft zu bestehen. In der ersten Halbzeit, die mit einer Großchance für den MSV begann, erkämpften sich die Löwen leichte Feldvorteile. Bei einem wuchtigen Kopfball von Duisburgs Tanju Öztürk war 1860-Schlussmann Gabor Kiraly bereits geschlagen; Verteidiger Arne Feick klärte auf der Linie. Djordje Rakic, Benjamin Lauth, Maximilian Nicu und Antonio Rukavina verpassten danach gute Chancen für die Hausherren. Vasileios Pliatsikas hätte um ein Haar von einem missglückten Abschlag von Gabor Kiraly profitiert – der griechische Nationalspieler scheiterte mit einem Heber auf das Tor.

In der zweiten Halbzeit dauerte es bis zu 58. Minute, ehe die Löwen den Führungstreffer feiern durften. Ein Foul an Stefan Aigner bestrafte Schiedsrichter Martin Petersen mit einem Freistoß, den Guillermo Vallori aus 20 Meter Entfernung mit Wucht auf das Tor trat. Abgefälscht von einem Verteidigerbein rauschte der Ball in die Maschen. Duisburgs Trainer Oliver Reck brachte mit Srdjan Baljak und Emil Jula sofort zwei frische Offensivkräfte und seine Maßnahme fruchtete: Baljak setzte sich über Links durch und brachte eine perfekte Flanke auf den Kopf von Emil Jula, der den Ball unhaltbar ins kurze Ecke einköpfte (69. Min.). Doch die Freude der Duisburger währte nicht lange. Ein Torschuss von Maximilian Nicu wurde in Richtung Djordje Rakic abgefälscht, der den Ball mit dem Kopf auf Benjamin Lauth ablegte – der Löwen Kapitän zog im Strafraum aus elf Metern direkt ab und traf zum 2:1-Endstand unter die Latte. In der Nachspielzeit scheiterte der eingewechselte Daniel Halfar am Gebälk des MSV-Tores.

Kommenden Sonntag ist der TSV 1860 München beim VfL Bochum zu Gast. Anpfiff ist um 13:30 Uhr.

Artikel vom 12.04.2012
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