Beim 3:0-Erfolg von Generali Haching am Ostersamstag waren die Gäste aus Berlin chancenlos

Unterhaching · Ein perfekter Auftakt in die Finalserie

Am Samstag zeigten die Hachinger, dass sie Meister werden wollen. Aber Berlin wird das Finale nicht einfach herschenken.	 Foto: Verein

Am Samstag zeigten die Hachinger, dass sie Meister werden wollen. Aber Berlin wird das Finale nicht einfach herschenken. Foto: Verein

Unterhaching · Nur drei Tage nach dem erfolgreichen Auftakt in die Finalserie stieg gestern abend in der Berliner Max-Schmeling-Halle das zweite Play-Off Finalspiel um die deutsche Meisterschaft.

Bei Redaktionsschluss war das Spiel noch nicht beendet. Dass es die Hachinger aber genauso eindrucksvoll beenden konnten, erwartete im Vorfeld niemand. Ganz im Gegenteil: Das 3:0 im ersten Spiel am vergangenen Samstag bedeutet für Generali Haching im Kampf um die deutsche Volleyballmeisterschaft einen Vorsprung von einem Punkt gegen die Berlin Recycling Volleys. Aber der Auftakt ließ die Fans leise hoffen.

Von einem perfekten Spiel und einer großartigen Stimmung war am Samstagabend überall zu hören. Auch Hachings Coach Mihai Paduretu war begeistert: »Es war ein perfekter Abend. Perfekt, weil wir gewonnen haben; perfekt, weil sich niemand verletzt hat; perfekt, weil wir ein Team waren, jeder für den anderen gelaufen ist; perfekt, weil wir eine super Stimmung in der Halle hatten und perfekt, weil die Berliner uns im dritten Satz noch mal alles abverlangt hatten.« Doch daraus irgendwelche Schlüsse für die weiteren Finalspiele zu ziehen, wies Paduretu weit von sich. Auch der ehemalige Berliner Sebastian Prüsener behielt beide Beine auf dem Boden der Tatsachen: »Es war wichtig, dass wir im dritten Satz gefordert wurden. Wir haben uns und den Fans bewiesen, dass auch zum Schluss noch gegenhalten konnten. Gut, dass Berlin uns im letzten Satz diesen harten Kampf geboten hat. Sonst hätte mancher vielleicht geglaubt, der Drops wäre schon gelutscht. Aber Berlin ist ein ebenbürtiger Finalgegner.« Auch Mihai Paduretu trat am Tag nach dem Sieg schon wieder kräftig auf die Euphoriebremse: »Es steht 1:0 für uns. Nicht mehr und nicht weniger. Am Dienstag beginnt das Spiel wieder bei 0:0. Wir werden alles probieren, um auch in Berlin zu gewinnen.« Dabei musste die zu erwartende gewaltige Kulisse in Berlin kein Nachteil sein. »Vor 7000 Leuten zu spielen ist doch geil«, freute sich Prüsener. Auch Mihai Paduretu, der das vierte Halbfinalspiel der Berliner gegen den entthronten Serienmeister aus Friedrichshafen vergangenen Sonntag live verfolgt hatte, war beeindruckt von Stimmung und Kulisse. »Volleyball in großen Hallen macht Spaß. Wir haben das auch in Halle erlebt. Dort waren allerdings die Hälfte der Fans für uns, nun werden fast alle gegen uns sein.«

Der Verein ließ nichts unversucht, trotz des Spieltermins unter der Woche, für Unterstützung zu sorgen. Ein Fanbus begleitete das Team am Dienstag auf dem Weg nach Berlin, zudem mobilisierte man einige Exil-Bayern in der Bundeshauptstadt.

Ernüchtert, aber nicht hoffnungslos war Berlins Trainer Mark Lebedew nach der ersten Finalpartie: Man muss beeindruckt sein von dem, was Haching am Samstag abgeliefert hat.« Der Aus­tralier gibt sich aber notgedrungen kämpferisch: »Wir haben ein Spiel verloren, sonst ist nichts passiert. Haching hat am Samstag sein Heimfeld verteidigt, das gleiche wollen und werden wir am Dienstag in der Max-Schmeling-Halle tun.« Das Team von der Spree wollte seine Lehren aus der Pleite von Samstag ziehen und sich dem Heimpublikum anders präsentieren wollen. Schon im Halbfinale hatten die Hauptstädter die erste Partie verloren, bevor sie die Serie noch in beeindruckender Manier zu ihren Gunsten drehten.

Artikel vom 11.04.2012
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