Pfarrgemeinde feiert ihren Pfarrer

Ottobrunn · Zehnjähriges Jubiläum

Die Pfarrangehörigen bedankten sich für den großen Einsatz von Pfarrer Nobs.	Foto: VA

Die Pfarrangehörigen bedankten sich für den großen Einsatz von Pfarrer Nobs. Foto: VA

Ottobrunn · Mit einem überraschenden Empfang ehrte die Pfarrgemeinde St. Magdalena Ottobrunn ihren Pfarrer Christoph Nobs für zehn Jahre priesterliche Leitung von St. Magdalena und St. Stephanus.

Kirchenpfleger Franz Schmid und Pfarrgemeinderätin Silvia Montanari dankten am Ende des festlichen Palmsonntags- Gottesdienstes für zehn Jahre gemeinsamen Weges. Im Lied »Sei behütet Tag und Nacht« brachte der Kinderchor von St. Magdalena die Wünsche der Pfarrgemeinde für viele weitere gemeinsame Jahre zum Klingen.

Im Kirchhof, der mit den bunten Palmbuschen und blauem Himmel die Vorfreude auf Ostern fühlbar machte, hatten die Gläubigen Gelegenheit, ihrem Pfarrer persönlich zu gratulieren. Sie ermutigten Pfarrer Nobs, weiter gemeinsam »das Evangelium zu leben«. Am 1. April 1992 zog Christoph Nobs mit leichtem Gepäck und langem Haar ins Pfarrhaus ein und übernahm die priesterliche Leitung des Pfarrverbands St. Magdalena Ottobrunn/Riemerling mit St. Stephanus Hohenbrunn. Aus einem mehrjährigen Missionseinsatz in sozialen Brennpunkten Kolumbiens zurückkommend musste Nobs im ersten Ottobrunner Winter feststellen: »Ein Hemd zum Wechseln reicht in diesem Klima nicht aus«. Manch rauer Wind trug Veränderungen und Herausforderungen an die Pfarrgemeinden heran: Angst um den Arbeitsplatz, soziale Not auch im reichen Landkreis München, Priestermangel, Missbrauchsskandal, Kirchenaustritte, Fusion zu größeren Pfarrverbänden. Nobs war es stets ein Anliegen, auf die Anforderungen gemeinsam mit den gewählten Organen der Pfarrgemeinden wie Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung und den engagierten Gläubigen, Antworten zu suchen.

Er richtete seine pastorale Arbeit auf eine »Pfarrei mit menschlichem Gesicht« aus; »nicht Ausgrenzen sondern offen sein für die Nöte der Menschen« ist sein Motto. Er förderte das Entstehen und den tatkräftigen Einsatz von Pfarrei-Gruppen in vielen Lebensbereichen, wie Ökologie, Soziale Hilfe, Barrierefreie Kirche, Familien, Straßenpastoral, Erwachsenenbildung, Eine-Welt-Bewegung, Ökumene. Der »Ottobrunner Tisch« verdankt ihm Vieles; sein Wirken erfolgte auch immer in Zusammenarbeit mit den politischen Gemeinden und Gruppen, aber auch in der Verantwortung für die Schöpfung und die Menschen weltweit. »Seine« Pfarreien entwickelten sich zu offenen und im weitesten Sinne barrierefreien Orten christlichen Lebens.

Seit 1. Januar dieses Jahres ist er für die pastorale Betreuung von 10.000 Gläubigen im neuen Pfarrverband VIER BRUNNEN verantwortlich. Seelsorger sein zu dürfen und nicht als Manager eines Groß-Pfarrverbandes verschlissen zu werden und »Gemeinde Jesu« zu sein, ist sein Wunsch für die kommenden Jahre. Die Pfarreiangehörigen gratulieren ihm herzlich zu seinem Jubiläum.

Artikel vom 11.04.2012
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