Synchro-Team bei den Weltmeisterschaften in den USA

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Ballett auf Skiern

Brigitte, Stefan und Elisa aus Siegertsbrunn sind echte Sychro-Ski-Fans. Derzeit sind sie in Amerika bei der Synchro-Ski-WM unterwegs.	Foto: VA

Brigitte, Stefan und Elisa aus Siegertsbrunn sind echte Sychro-Ski-Fans. Derzeit sind sie in Amerika bei der Synchro-Ski-WM unterwegs. Foto: VA

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Es ist ein bisschen wie Ballett im Schnee, geschmeidig schön anzusehen und somit ein großer ästhetischer Genuss für das Auge: Wenn die Sportler beim Synchro-Ski ihr Können zeigen, sind die Zuschauer begeistert.

Familie Wiedeck aus Siegertsbrunn übt ihren Lieblingssport, auch Formationsfahren genannt, seit 1995 mit nicht nachlassender Begeisterung aus. In diesen Tagen sogar in den USA. Denn erstmals in der Geschichte der Synchro-Ski-Weltmeisterschaften sind dort im legendären Aspen in Colorado zwei deutsche Mannschaften mit am Start. Das »Synchro-Team Germany« wird begleitet vom »Synchro Team Ladies«, einem reinen Damen-Team. Beide Mannschaften vertreten den »synchro-ski e.V.« aus Siegertsbrunn.

Brigitte und Stefan Wiedeck, Skilehrer und Skilehrer-Ausbilder mit eigener Skischule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, teilen die Leidenschaft für den Sport auf zwei Brettern in all seinen faszinierenden Möglichkeiten. »Unsere Leidenschaft wurde 1995 geweckt, als der Deutsche Skiverband erstmals eine deutsche Meisterschaft ausgetragen hat«, berichtet Stefan Wiedeck. Er war der Initiator der Teamgründung, der als Mitglied im Ausbilderteam als Skilehrer das nötige Wissen und Können mitbrachte, um eine erfolgreiche Mannschaft aufzubauen. Die ersten Meisterschaften fanden dann am Oberjoch im Allgäu statt. Stefan Wiedecks Frau Brigitte war ebenso begeistert wie ihr Mann von dieser sportlich-eleganten Variante des Skifahrens und so stellten sie ein Team von acht Fahrern zusammen. »Seitdem hat uns das Synchro-Fieber nie mehr losgelassen«, sagt Stefan Wiedeck, der schon im Alter von drei Jahren das Skilaufen gelernt und natürlich längst Töchterchen Elisa angesteckt hat. Die Achtjährige ist schon voller Begeisterung im Nachwuchsteam der Synchro-Ski-Fahrer dabei. Vielleicht bekommt sie ja einmal ganz besondere Chancen, denn »2014 möchten wir in Sotschi den Synchro-Ski-Sport bei den Olympischen Spielen vorstellen, um eventuell 2018 oder 2022 eine Chance zu haben, es als offizielle olympische Disziplin zu präsentieren«, blickt Stefan Wiedeck in die Zukunft.

Für ihn und seine Frau, beide 49, hat die Faszination des Synchro-Ski mehrere Facetten: »Das Erlebnis, gemeinsam tolle Kurven zu fahren, die Erkenntnis, zu jedem Zeitpunkt voneinander abhängig zu sein, die detaillierte Arbeit an einer anspruchsvollen Choreografie und deren erfolgreiche Präsentation und der Wettkampf mit anderen Teams.« Der entscheidende Wettkampf der derzeitigen Weltmeisterschaften in Colorado ist am Freitag, 13. April. Nach dem derzeitigen Stand werden 19 Teams um den begehrten Titel kämpfen. Vier Runs entscheiden über die Platzierungen, davon drei frei wählbare Küren und eine festgelegte Pflichtformation. Bewertet werden Synchronität, Schwierigkeitsgrad und Skitechnik. Gefordert sind perfekt gefahrene Kurven mit sehr hohem Tempo und einer spektakulären Choreografie. »Sollte uns ein Platz auf dem Stockerl gelingen, wäre das sensationell, auch ein Platz unter den ersten fünf wäre toll«, sagt Stefan Wiedeck. Sicher drücken ihm, seiner Familie und seinen Mannschaften ganz viele Höhenkirchen-Siegertsbrunner dafür die Daumen. Ka

Artikel vom 10.04.2012
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