Verkehrssituation macht Bürgern zu schaffen

Berg am Laim · Unerträgliche Wartezeit

An der Kreuzung der Baumkirchner Straße und der Neumarkter Straße steht man sich seit Beginn der Bauarbeiten »die Beine in den Bauch«, klagt Werner Götz.	Foto: js

An der Kreuzung der Baumkirchner Straße und der Neumarkter Straße steht man sich seit Beginn der Bauarbeiten »die Beine in den Bauch«, klagt Werner Götz. Foto: js

Berg am Laim · Die Verkehrssituation am Leuchtenbergring ist für die Bewohner des Viertels nach wie vor eine Belastung.

Auf der Bürgerversammlung in Berg-am-Laim in der vergangenen Woche forderten die Teilnehmer daher die Einführung von zwei Rechtsabbiegerspuren von der Richard-Strauß-Straße zur Einsteinstraße. Für Unmut sorgen außerdem die Baumaßnahmen an der Baumkirchner Straße. Auch der Bezirksausschuss Berg-am-Laim (BA 14) brachte Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrslage im Stadtteil vor.

Der BA kritisiert das Problem am Leuchtenbergring schon lange. »Diese Kreuzung ist nicht mehr zu retten, sie ist überlastet«, rügte Josef Koch (SPD), der Vorsitzende des Stadtteilparlaments. Der Stau am Ende des Tunnels reiche bis in das Viertel hinein: »Die Autos stehen von der Schlüsselbergstraße bis nach Ramersdorf.«

Verbesserungen bringen könnte eine zusätzliche Rechtsabbiegerspur vom Mittleren Ring auf die Einsteinstraße, regte der Anwohner Daniel Weinert an. Diese einzurichten sei ohne großen Aufwand möglich, man müsse nur eine der beiden Geradeausspuren umwandeln. Sein Antrag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Schwierigkeiten verursache zudem die Sanierung der Baumkirchner Straße, klagte Weinert. Die Ampel an der Kreuzung zur Neumarkter- und der Hans-Jakob-Straße sei viel zu lang geschaltet: »Dort stehe ich mir immer die Beine in den Bauch.« Auch seinen Vorschlag, die Taktung während der Bauphase neu zu regeln, befürworteten die anwesenden Bürger ohne Gegenstimme.

Den BA stört vor allem die Gestaltung der Umleitung im Zuge der Baustelle. In der St.-Veit-Straße sei bei Beginn der Sanierungsarbeiten »über Nacht eine Spur verschwunden«, berichtete Koch und forderte die Stadtverwaltung auf, die Straßenmarkierung wieder anzubringen: »Die Autofahrer kennen sich ohne Strich und Pfeile nämlich nicht aus.«

Weiteren Anwohnerbeschwerden zu der Baumaßnahme steht das Stadtteilparlament aber eher skeptisch gegenüber. Von einigen Bürgern werde die Roßsteinstraße als Umleitung gegenüber der St.-Veit-Straße bevorzugt, berichtete Koch auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. Jedoch könne man in der Angelegenheit »nicht nach dem St.-Florians-Prinzip« verfahren und das Problem jeweils dem Nachbarn zuschieben. Beeinträchtigungen durch Baustellen seien nicht grundsätzlich vermeidbar, dafür müssten die Bürger Verständnis aufbringen. js

Artikel vom 03.04.2012
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