Den Gürtel enger schnallen

Neubiberg · Rotstift angesetzt

Neubiberg · Es ist nach den Worten von Kämmerer Manfred Sichler ein »enger Haushalt«, mit dem die Gemeinde heuer ihre Aufgaben stemmen muss. Nach Gewerbesteuerrückzahlungen in Höhe von zwölf Millionen Euro ist mal wieder Sparen angesagt in der Gartenstadt.

Immerhin einstimmig und ohne Kontroversen hat der Gemeinderat das stramm geschnürte Finanzpaket in seiner jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht. Die geschlossene Verabschiedung war schlussendlich dann doch eine enge Zusammenarbeit von Kommunalpolitikern und Rathausverwaltung. Rund 20 Seiten an Streichungen wie etwa der Aufschub der schon lange überfälligen Erweiterung des aus allen Nähten platzenden Rathauses brachten schließlich insgesamt eine Haushaltsentlastung von rund 2,7 Millionen Euro zusammen. Dennoch, so Bürgermeister Günter Heyland (FW.N@U), lasse das Streichkonzert der Gemeinde ausreichend Handlungsspielraum zur Erfüllung der gemeindlichen Pflichtaufgaben. »Wesentliche Maßnahmen, vor allem für Kinder, sind dem Rotstift nicht zum Opfer gefallen«, so der Rathauschef. Heuer kommt die Gemeinde noch ohne die Aufnahme eines Kredits aus, das könne im nächsten Jahr freilich schon anders ausschauen.

Gegen eine klassische Maßnahme bei klammer Gemeindekasse hatten sich die Räte dennoch zuvor schon in einem anderen Tagesordnungspunkt entschieden: Sie votierten geschlossen dafür, dass Neubiberg weiterhin mit dem im Vergleich zu anderen Landkreisgemeinden niedrigen Gewerbesteuerhebesatz von 280 attraktiv bleibt für Unternehmensneuansiedlungen. »Seit wir den Hebesatz im Jahre 2006 von 330 auf 280 Punkte abgesenkt haben, konnten wir rund 100 neue Gewerbetriebe verzeichnen«, betonte Kämmerer Sichler.

Er konnte sich zum Ende der Haushaltsberatungen über ein dickes Lob von Finanzreferent Volker Buck (SPD/N.U.B.) freuen: »Das war ein Riesenkraftakt«, welchen der Kämmerer auch diesmal gewohnt ruhig und gelassen ganz souverän gestemmt habe. Ka

Artikel vom 05.04.2012
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