Jugendsozialarbeit wird belohnt

Erding · Zuschuss für Schulen

Erding · In den kommenden Jahren erhält der Landkreis Erding aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) 160.000 Euro, davon „werden wir 100.000 Euro an diejenigen Schulen des Landkreises verteilen, die bisher Jugendsozialarbeit unabhängig von Fördermitteln leisten“, erläuterte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU). 13 Schulen kommen in den Genuss von Geldern zwischen 5.700 und 9.000 Euro.

„Wir könnten das Geld auch einfach so in unseren Haushalt einfließen lassen. Das wollen und tun wir aber nicht“, so Bayerstorfer. Er sieht in dem Geld eine gute Möglichkeit, die bisherigen Initiativen vorzüglich zu entlasten. Wir müssen das nicht tun, viele andere Landkreise leisten dies auch nicht.“ Schließlich trage der Landkreis bereits Kosten in Höhe von 147.000 Euro und die Kosten für die Sozialarbeit an Schulen übersteige die tatsächlich zur Verfügung stehenden BuT-Mittel in Höhe von rund 135.000 Euro pro Jahr. Trotzdem schloss sich der Ausschuss für Bildung und Kultur einstimmig dem Vorschlag Bayerstorfers nach einer Verteilung an die Schulen an. Für Hans Peis (CDU) ist diese Entscheidung nur recht und billig, „schließlich ist die Präventionsarbeit an Schulen ungemein wichtig. Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit vom Bund, dass er hierfür die entsprechenden Fördermittel verwehrt.“

60.000 Euro gehen zugunsten der Mittagsbetreuung an die Horte, 5.700 Euro gehen an die drei Gymnasien, 8.000 Euro an die Realschule Taufkirchen und Erding, der Betrag für die Mittelschulen schwankt zwischen 8.000 und 9.100 Euro. Über den höchsten Satz können sich Dorfen, Erding und Taufkirchen aufgrund ihrer hohen Schülerzahlen freuen. Da diejenigen Bildungseinrichtungen, die bereits einen staatlichen Zuschuss beziehen, von der Kreisförderung ausgenommen sind, werden die beiden Förderzentren sowie die Wartenberger Mittelschule kein Geld bekommen. Ebensowenig die FOS/BOS, deren Sozialarbeit durch die Brücke e.V. vom Kreis mit 50.000 Euro unterstützt wird. Die Verteilung der Gelder erfolgt unter Berücksichtigung der Schulart, die doppelt gewichtet wird, sowie der Schüleranzahl. Dies hat zur Folge, dass die Mittelschulen gegenüber den Realschulen und diese wiederum gegenüber den Gymnasien mehr Geld bekommen. Diesen Schlüssel kritisierte Ulla Dieckmann (SPD), da „am Gymnasium die gleichen Probleme wie an der Realschule herrschen und allein 16.000 Euro jährlich durch Sponsorengelder nötig seien .“ Helga Stieglmaier (Grüne) hingegen begrüßte den Verteilungsschlüssel dahingehend, dass „die Eltern der Gymnasiasten zu den Privilegierten gehören, die wesentlich einfacher zu mobilisieren sind.“ bb

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