So feiern Münchens Gemeinden Palmsonntag

München · Echte Esel bei Prozession

München · Den Palmsonntag am Sonntag, 1. April, feiern Katholiken in vielen Pfarreien mit feierlichen Prozessionen, die an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnern. Palmzweige und aufwendig gestaltete Palmbuschen werden geweiht und in der Prozession mitgetragen.

Oft stehen dabei die Kinder, die einige Wochen später zur Erstkommunion gehen, im Mittelpunkt. In den Gottesdiensten zum Palmsonntag, der die Karwoche eröffnet und so auf das Osterfest verweist, wird mit verteilten Rollen die Leidensgeschichte Jesu vorgetragen. Im Münchner Liebfrauendom feiert Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, um 10 Uhr ein Pontifikalamt. Bei günstiger Witterung beginnt der Gottesdienst mit der Palmweihe vor dem Arsatiusportal an der Südseite des Domes.

In manchen Gemeinden wird ein echter Esel in der Prozession mitgeführt, zum Beispiel im Zug von der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt, vor der um 9 Uhr die Palmzweige geweiht werden, zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Maximilian. Auch im Pfarrverband Altschwabing ist ein echter Esel dabei: Die Palmprozession um 10.15 Uhr und der Festgottesdienst in der Kirche St. Ursula werden von der Schola der Chorgemeinschaft und den Baumkirchner Bläsern musikalisch gestaltet.

Die Pfarrei St. Ludwig hält die Palmweihe um 10 Uhr am Siegestor am nördlichen Ende der Ludwigstraße ab, das seit dem Zweiten Weltkrieg mit der Inschrift „Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend“ zum friedlichen Zusammenleben aufruft. Von einer Bläsergruppe begleitet zieht die Prozession anschließend zur Pfarrkirche St. Ludwig, wo ein feierlicher Gottesdienst stattfindet.

Vor dem Palmsonntag werden in vielen Gemeinden Palmbuschen gebastelt. Sie bestehen traditionell aus sieben verschiedenen Naturmaterialien, die um einen Stock gebunden werden. Oft werden sie mit buntem Papier und bunten Bändern geschmückt. Die Palmbuschen und Palmzweige sind Symbole für den Frieden und verweisen auf die Rolle Jesu Christi als Friedenskönig. Nach dem Palmsonntag werden sie hinter die Kreuze in den Wohnungen gesteckt und bilden dort den Spannungsbogen zwischen dem umjubelten Einzug Jesu in Jerusalem und seinem Tod am Kreuz ab. In der Regel werden die Palmbuschen erst im darauffolgenden Jahr am Aschermittwoch oder im Osterfeuer verbrannt.

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