Blick auf die Ereignisse ab dem Jahr 1950

Waldperlach · 100 Jahre Waldperlach

Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Waldperlach wurde 2006 eingeweiht. 	Foto: aha

Das neue Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Waldperlach wurde 2006 eingeweiht. Foto: aha

Waldperlach · Neben dem steten Einwohnerzuwachs prägen auch die Gründung von Vereinen und Institutionen sowie die Errichtung von Schule und Kirchen zunehmend mehr das Leben in Münchens östlichstem Stadtteil.

Schon 1948 gründeten 42 Theaterfreunde erneut ein Volkstheater, wobei sie an eine lange Tradition anknüpften, da in Waldperlach schon ab 1919 im Leiberheim Theater gespielt wurde. Ein Jahr später wurde in der Wirtschaft »Waldeslust« von acht fußballbegeisterten Waldperlachern der »SV Waldperlach«, gegründet. Heute hat der Verein zirka 850 Mitglieder, und betreibt neben Fußball auch Gymnastik, Wandern und Kampfsport.

1952 bekommt Waldperlach an der Gänselieselstraße eine eigene Grundschule, zu der sich vier Jahre später eine Kindertagesstätte gesellt. In den 60er-Jahren wird die Abteilung Waldperlach der Freiwilligen Feuerwehr in den Luftschutzhilfsdienst (heutiger Katastrophenschutz) eingegliedert. Von 1936 bis 2006 hat sie ihr Gerätehaus in der Isegrimstraße 31, ab 2006 im neu gebauten Gerätehaus Im Gefilde 4. Bis Herbst 2011 dient das Ex-Feuerwehrhaus in der Isegrimstraße dem »Verein Spiellandschaft Stadt e.V.« und dem »Verein für nachbarschaftliches Leben in Waldperlach e. V.« als Standort für Spielnachmittage und Aktionen insbesondere für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. Da das Haus baufällig ist und die Stadt die Sanierungskosten zu hoch sind, wird das Haus in Kürze abgerissen.

Der immer wieder aufflammende Widerstand der Nutzer, unterstützt vom BA 16, gipfelnd im Angebot, das Haus kostenneutral zu sanieren, nutzte nichts: weder Kultur- noch Kommunalreferat sehen sich zuständig. Das Haus soll im Sommer 2012 Wohnbauten weichen.

1967 wird das Evangelische Gemeindezentrum, ein schlichter Behelfsbau nahe beim Wasserturm, eingeweiht. Er bildet den Grundstein der heutigen evangelischen Jubilate-Kirche. Hatte der Wasserturm nach seiner Außer-Dienst-Stellung eine Feuersirene getragen, wird er 1980 zum Kirchturm der Jubilatekirche umgebaut. Er erhält erstmals eine Turmspitze mit zwei Glocken und die Kirche mit deren Weihe ihren endgültigen Namen. 1982 löst sich die Gemeinde von ihrer Mutterkirche St. Paulus in Perlach und kann am 2. Advent 1986 die Weihe ihres eigenen Kirchenbaus in moderner Holzbauweise feiern.

Auch die katholische Gemeinde feiert: Nach zwei Jahren Gemeindeleben rund um die Notkirche in der Beowulfstraße wird am 1. Juni 1969 endlich die von Pfarrer Karl Maria Harrer gegründete katholische Pfarrkirche St. Bruder Klaus von Kardinal Döpfner eingeweiht. Ab 1963 hatte Harrer, der bis 1996 insgesamt 33 Jahre hier als Seelsorger wirkte, die Abtrennung der Kuratie Bruder Klaus von der Pfarrei Rosenkranzkonigin Neubiberg vorbereitet. Zum 1. Februar 2012 wird die alte Gemeinschaft wieder aufgenommen, die »Tochterpfarrei« St. Bruder Klaus Waldperlach und ihre »Mutterpfarrei« Rosenkranzkönigin Neubiberg werden als Pfarrverband Neubiberg-Waldperlach errichtet. aha

Artikel vom 01.04.2012
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