Generali Haching macht den ersten Schritt Richtung Meisterschaftsfinale

Unterhaching · Lockerer »Rückfall« in erfolgreiche Zeiten

Geschafft! Der SC Moers war im ersten Playoff-Halbfinale kein echter Konkurrent für Generali Haching. Foto: Verein

Geschafft! Der SC Moers war im ersten Playoff-Halbfinale kein echter Konkurrent für Generali Haching. Foto: Verein

Unterhaching · Mit 3:0 (25:17, 25:21, 25:15) gewinnt Generali Haching das erste Halbfinale gegen den Moerser SC. Damit ist ein erster Schritt in Richtung Finale gemacht, das zweite Halbfinale steigt am Sonntag um 18 Uhr in Mülheim an der Ruhr.

Mihai Paduretu war vor der Partie locker und gelöst wie selten sonst vor einem Spiel. So, als hätte er den Meistertitel schon inne, war er ein Quell der Freude und zum Scherzen aufgelegt. Die Teambesprechung überließ er seinem Libero Sebastian Prüsener, der seine Mitspieler ganz im Stile seines Mentors souverän auf mögliche Besonderheiten der Partie hinwies.

Auch das Team präsentierte sich locker, aber konzentriert. Mit viel Spielwitz, den das Team zuletzt etwas vermissen ließ und Freude am Sport gingen die Hausherren in die Partie. Sebastian Prüsener verteidigte spektakulär mit allen Körperteilen, der Block packte entschlossen zu, die Angriffe saßen. »Wir waren am Anfang etwas nervös, haben aber insgesamt sehr gut gespielt.« Ein Doppelblock von Max Günthör beendete den einseitigen Durchgang. Gästetrainer Chang-Cheng Liu brachte im zweiten Durchgang Steve Keir. Der ehemalige Hachinger konnte die Annahme der Moerser stabilisieren. Bei Haching zeigte sich indessen, dass der veränderte Aufschlag Wirkung zeigt, vor allem Brano Skladany glänzte mit wuchtigem Service. Die Gäste konnten den Satz enger gestalten, ohne die Bayern ernsthaft zu gefährden. Steve Keir beendet den Durchgang mit einem Aufschlag ins Netz.

Beim 2:3 gelang den Gästen im Schlusssatz die erste und einzige Führung im Spiel. Doch die Oberbayern konnten noch mal einen Zahn zulegen und locker davonziehen. Dabei taten sich auch Alex Shafranovich und Denis Kaliberda in ungewohnter Rolle als erfolgreiche Blocker hervor. Simon Hirsch blieb es vorbehalten den zweiten Matchball zu versenken.

»Man konnte nicht erwarten, dass es so deutlich wird. Das Spiel war auch schwerer, als es von außen scheint«, so Sebastian Prüsener. »Wir haben aber konsequent unseren Stiefel gespielt, wenig Fehler gemacht. Und auch die Stimmung im Team ist bestens. Das merkt man dann auch auf dem Feld.« Wertvollster Spieler der Begegnung (MVP, »most valuable Player«) wurden der frühere Hachinger Steve Keir auf Seiten der Gäste und Christian Dünnes bei Haching. »Christian Dünnes war super heute, aber Denis Kaliberda und Sebastian Prüsener hätten heute auch MVP werden können«, lobte ein immer noch gut gelaunter Paduretu nach der Partie. Prüsener freute sich über seine Nominierung durch den neuen Bundestrainer: »Das tut schon gut als Anerkennung für meine Leistung. Ob ich allerdings tatsächlich für Deutschland spielen kann, weiß ich nicht, weil ich im Sommer mein Studium beenden möchte.« Enttäuschend war die Zuschauerzahl. Nur 417 Fans fanden den Weg in die Generali Sportarena. Da tat außer dem ungünstigen Spieltermin unter der Woche wohl auch das Pokalspiel der FC Bayern im Fernsehen sein Übriges.

Für Generali Haching geht es am Sonntag um 18 Uhr in Mülheim an der Ruhr im zweiten Halbfinale weiter.

Artikel vom 22.03.2012
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