Basketball: München verliert gegen Regnitztal

Schwabing · Sieg wäre drin gewesen

Schwabing · Lange Gesichter gab es vergangenen Samstag bei München Basket in der Dachauer 98, nachdem die Sirene die 77:74-Niederlage gegen die Regnitztal Baskets besiegelt hatte.

Niederlage trotz Chancen

Gegen die Schlussoffensive der frech aufspielenden fränkischen Nachwuchstruppe fanden die Münchner keine Antwort und mussten so eine Partie abgeben, in der ein Sieg durchaus drin gewesen wäre. München Basket rutscht nach dieser Niederlage auf den sechsten Platz in der ersten Regionalliga-Südost.

München eröffnete mit einem 8:0-Run und auch im weiteren Verlauf des ersten Viertels behielt das Team von Coach Matthias Zollner die Oberhand. Ein erfolgreicher Fastbreak von Robel Atoberhan und schöne Aktionen von Fabian Kirchhoff und Tobias Neukamm unterm gegnerischen Korb sorgten für Szeneapplaus auf den Rängen. Mit 27:16 ging es ins zweite Spielviertel und ab dann zogen langsam dunkle Wolken am Horizont auf. Die Regnitztal Baskets stellten sich nämlich zunehmend besser auf die Gastgeber ein, verteidigten ihren Korb aggressiver und machten auch unterm Korb eine immer bessere Figur. Mit zwei erfolgreichen Dreier-Würfen schlossen sie das zweite Viertel ab, das sie mit 17:10 für sich verbuchen konnten, und so war die Partie mit dem Halbzeitstand von 37:33 wieder offen. Zu Beginn des dritten Viertels sahen die Zuschauer erneut ein überlegenes Münchner Team, in dem Robel Atoberhan und Florian Börstler für die wichtigen Punkte sorgten, nachdem Kichhoff und Neukamm von den Regnitztalern besser abgeschirmt wurden als zu Beginn.

In der 37. Spielminute war man den Gästen mit 16 Punkten Vorsprung auf 54:38 davongezogen. Da hätte München sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen dürfen. Doch dann kam der große Auftritt der Regnitztaler, die durch ständige Spielerrotation die Partie immer schnell hielten.

»Löchrige« Defense der Münchner

In den letzten drei Minuten des Viertels machten sie 16 Punkte, München Basket stand in der Defense löchrig und konnte nur noch durch Freiwürfe punkten – und auch das nur mit überschaubarer 50-Prozent-Quote – und so ging es mit einem auf fünf Punkte zusammengeschmolzenen Vorsprung mit 59:54 ins Schlussviertel.

Darein nahmen die Gäste ihren Schwung voll mit, ihnen gelang in dieser Phase fast alles, und zogen bis zur 33. Minute zum 59:64 an den München Baskets vorbei. Die Münchner, dirigiert von einem nach kurzer Verschnaufpause zurückgewechselten Florian Börstler, hielten dagegen, so gut es ging, aber kurz vor Spielende lag man immer noch mit 72:75 hinten. Ein erfolgreicher Dreier-Wurf hätte wahrscheinlich die Verlängerung gebracht. Stattdessen gelang zehn Sekunden vor Schluss nur ein Zweier, dem sofort ein taktisches Foul folgte.

Hoffnung am seidenen Faden

So hingen die Münchner Hoffnungen am seidenen Faden, dass die Regnitztaler die Ihnen zugesprochenen Freiwürfe versiebten und/oder ein eigener Distanzwurf in allerletzter Sekunde saß. War aber nicht, beide Freiwürfe trafen ihr Ziel zum 74:77 und der Münchner Last-Second-Distanzwurf ging daneben.

Da waren die Gesichter bei München Basket richtig lang, denn eine Heimniederlage gegen den Zehnten der Tabelle hatte keiner auf der Rechnung. So richtig geschwächelt hat in der Partie kein Spieler, allerdings fehlte in der entscheidenden Phase der Leader, der seine Mitspieler angetrieben hätte, das Eisen gemeinsam noch aus dem Feuer zu reißen. Und mit nur zwei Spielern musste Matthias Zollner erneut mit einer ziemlich kurzen Bank auskommen. Am kommenden Sonntag steht für München Baskets Herren in der ersten Regionalliga Südost die schwere Auswärtspartie beim Tabellenvierten Body Street Baunach auf dem Programm.

Artikel vom 14.03.2012
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