Viele neue Angebote im JUZ Einstein in Ottobrunn

Ottobrunn · Nightball und mehr

Nach monatelangen Umbauarbeiten können sich die Ottobrunner Jugendlichen nun über den modernen Look des JUZ freuen.	Foto: JUZ

Nach monatelangen Umbauarbeiten können sich die Ottobrunner Jugendlichen nun über den modernen Look des JUZ freuen. Foto: JUZ

Ottobrunn · Rund 30.000 Euro hat die Gemeinde Ottobrunn für die Modernisierung des Jugendzentrums (JUZ) Einstein, das vom Kreisjugendring München Land getragen wird, ausgegeben. Und für 2012 sind weitere 15.000 Euro genehmigt.

Eine Menge Geld, aber es hat sich wirklich gelohnt. Das gesamte Haus bekam innerhalb von rund vier Monaten ein neues Gesicht. »Mittelpunkt ist und bleibt das Café, in dem sich die Jugendlichen zum Billard- oder Kickerspielen treffen können«, sagt der Leiter des JUZ Daniel Kizilirma.

Zusammen mit seinen zwei Kollegen leitet er die Einrichtung und war bei den gesamten Umbaumaßnahmen, die im Herbst vergangenen Jahres begonnen hatte, mit dabei. »Einen großen Anteil an der Neugestaltung hatten allerdings die Jugendlichen selbst«, betont er. Schließlich hätten sie maßgeblich bei der Farbgestaltung und Konzeption der insgesamt sieben Räume mitgewirkt. Café und Disco wurden von den Jugendlichen mit Graffiti verschönert, das im Frühling auch im Außenbereich angebracht wird. »Die Jungs sind echte Künstler«, lobt Kizilirma. Draußen wird es ohnehin noch einige Veränderungen geben, die allerdings erst im Frühjahr in Angriff genommen werden.

Das Mädchenzimmer bekam einen frischen Anstrich und schicke neue Sofas, die Disco wurde neugestaltet und das Bistro ist nun in dezenten Braun- und Sandtönen gehalten und erhielt eine komplett neue Theke samt moderner Küche. Besonders stolz sind die Betreuer des Ottobrunner JUZ auf ihren Musikraum, in dem ein Mini-Studio eingerichtet ist. »Die Jugendlichen können hier ihre eigene Musik aufnehmen und richtig kreativ sein«, sagt Kizilirma. Bewusst gibt es sonst keine Computer im JUZ. Man wolle den Jugendlichen bewusst andere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufzeigen. »Zu Hause und in der Schule verbringen die meisten Zwölf- bis 15-Jährigen schon viel Zeit am PC. Da tut ihnen die Abwechslung hier bei uns sehr gut«, erklärt der JUZ-Leiter.

In der angrenzenden Disco finden neuerdings auch Band-Abende statt. Am 30. März kommen »Ron Jambo« und zwei weitere Bands ab 18.30 Uhr ins JUZ. Weitere Infos zu aktuellen Termine veröffentlicht das JUZ-Team immer auf seiner Homepage unter www.juz-einstein.de oder auf Facebook. Neu ist auch das Ferienprogramm in den Osterferien. Es richtet sich hauptsächlich an Grundschüler zwischen sechs und elf Jahren. Es steht eine Menge Spaß und kreatives Gestalten rund um das Thema Ostern auf dem Programm, aber auch ein Ausflug zum Tierpark ist geplant. Die Teilnahmekosten betragen 40 Euro für die gesamte Woche, inklusive Mittagessen. Eine Anmeldung ist unter Tel. 0 89 / 6 08 46 05 möglich.

In Ottobrunn gibt es aber nicht nur das JUZ Einstein als Treffpunkt für Jugendliche, »wir betreuen neuerdings auch immer dienstags das Jugendcafé Kleist 30 von 17 bis 20 Uhr in der Lenbachallee«, berichtet Kizilirma. Das Café gibt es bereits seit etwa zweieinhalb Jahren. »Als der ehemalige Kiosk frei wurde, nutzte die Gemeinde diese einmalige Chance, mietet die Räumlichkeiten und machte so einen weiteren Treffpunkt für Jugendliche im Ottbrunner Osten möglich«, lobt Kizilirma die Politiker. Im Café finden regelmäßig Kochaktionen oder Playstation Fußballturniere statt. Auch hier haben die Jugendlichen maßgeblich bei der Gestaltung mitgewirkt, Möbel selber gebaut und kahle Wände verschönert. Wem gerade in der kalten Jahreszeit abends noch nach ein bisschen Action ist, kann jeden Samstag von 19 bis 22 Uhr in der der Turnhalle der Realschule Neubiberg vorbeikommen und beim wöchentlichen »Nightball« mitmachen. »Drei Stunden Kicken oder Körbe-Werfen – ist doch eine Alternative zum Abhängen«, meint auch Kizilirma. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, jeder kann vorbeikommen und einfach mitmachen.

Ottobrunn investiert in die Jugend

Die Gemeinde Ottobrunn tut also wirklich viel für ihre Jugendlichen. Allein für die offene Jugendarbeit gibt die Gemeinde im Jahr 2012 131.000 Euro aus. Für die mobile Jugendhilfe kommen noch einmal 48.000 Euro dazu. »Im Frühjahr dieses Jahres soll der Basketballplatz im Sportpark fertiggestellt werden, außerdem werden im Sportpark zwei Beachvolleyballfelder errichtet«, berichtet Bernd Krist aus dem Rathaus. Für die Jugendsozialarbeit an den drei Grundschulen der Gemeinde gibt’s zusätzliche 94.000 Euro, in die Carl-Steinmeier-Volksschule fließen 33.300 Euro. Als Träger der Ottobrunner Jugendarbeit fungiert der Kreisjugendring (KJR) München Land, der auch das JUZ betreibt.

Im Jahr 2011 konnte der KJR über einen Haushalt von 13.554.443 Euro verfügen, dabei wurde er zu 40 Prozent über Zuschüsse vom Landkreis München finanziert. Der Zuschuss der Kommunen des Landkreises betrug ebenfalls 40 Prozent. Zuschüsse vom Bund, dem Land und sonstigen betrugen 5 Prozent des Haushalts. Die übrigen 15 Prozent des Haushaltes wurden durch den KJR eigenfinanziert. »Finanziell gesehen hat der KJR eine sehr gute Ausgangslage. Vor allem die in der Offenen Jugendarbeit beantragten und durchgeführten Vorhaben erfahren meist volle Unterstützung durch die betroffenen Kommunen«, sagt die Pressesprecherin des KJR, Lena Berger. So zieht auch sie ein durchwegs positives Fazit: »Der Kreisjugendring München-Land steht finanziell und personell gesehen sehr gut da. Für die Zukunft wünschen wir uns weiterhin fachlich versierte und motivierte Mitarbeiter, um eine zeitgemäße Jugendarbeit auf weiterhin hohem Niveau anbieten zu können.«

Große Pläne für den JUZ-Garten

Wie sich die Jugendarbeit im Landkreis jedoch tatsächlich weiterentwickeln wird, steht und fällt mit dem Jugendlichen selbst. Doch auch der JUZ-Leiter Daniel Kizilirma sieht optimistisch in die Zukunft: »Die Jugendlichen sind sehr motiviert und bringen sich toll ein. Schließlich haben sie sich für die Umgestaltung des JUZ-Gartens noch viel vorgenommen.« Andrea Hinze

Artikel vom 06.03.2012
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