Polizei Poing stellt Unfallstatistik vor

Poing · Erstmals kein tödlicher Unfall

Im Vergleich zum letzten Jahr haben Geschwindigkeitsüberschreitungen (gelb) einen verhältnismäßig geringen Anteil an den Unfallursachen.	Foto: Polizei

Im Vergleich zum letzten Jahr haben Geschwindigkeitsüberschreitungen (gelb) einen verhältnismäßig geringen Anteil an den Unfallursachen. Foto: Polizei

Poing · Die Unfallentwicklung im Schutzbereich der Polizei Poing zeigt bei den Gesamtunfallzahlen eine leicht fallende Tendenz. Im vergangenen Jahr waren insgesamt 1.245 Verkehrsunfälle zu verzeichnen.

Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von rund vier Prozent. Erstmals innerhalb der letzten zehn Jahre ereignete sich kein tödlicher Verkehrsunfall, obwohl die Unfälle mit Personenschaden insgesamt auf 210 (197) (Vorjahreswerte in Klammern) angestiegen sind. Die Anzahl der Verletzten hat sich um insgesamt 11,74 Prozent auf 276 (247) erhöht. Die Unfallursachen »Vorfahrt/Vorrang« und »Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren/Einfahren« nahmen mit über der Hälfte den Hauptteil bei den Unfällen mit Personenschäden ein. Die Ursache »Alkohol« ist im Vorjahresvergleich gleich geblieben.

2011 ist bei den Geschwindigkeitsunfällen ein Rückgang zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl von 96 auf 67 Unfälle. Bei 29 Unfällen waren keine Personenschäden zu beklagen. Umso auffälliger ist jedoch, dass bei den Folgen der restlichen 38 Unfälle mit 54 Verletzten im Fünfjahresvergleich ein Höchststand erreicht wurde. Hier ist die Polizei nach wie vor gefordert diesem negativen Trend durch Geschwindigkeitskontrollen entgegen zu wirken. Die alkoholbedingten Verkehrsunfälle haben nach 2010 auch im vergangenen Jahr wieder zugenommen. Der zahlenmäßige Anstieg auf insgesamt 23 (20) hält sich zwar in Grenzen, zeigt aber auch, dass in diesem Bereich weiterhin Handlungsbedarf besteht. Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss waren nicht zu verzeichnen.

Im Vergleich zum letzten Jahr sind die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von jungen Fahranfängern (18- bis 24-Jährige) auf 123 (133) Verkehrsunfälle gesunken. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 78 (64) Personen verletzt, 35 (30) davon waren junge Erwachsene. 74 dieser Unfälle wurden auch von jungen Erwachsenen verursacht. Damit sind die von dieser Altersgruppe verursachten Unfälle gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Fünfmal stand der Verursacher unter Alkoholeinfluss und neunmal hatte er die Geschwindigkeit nicht angepasst.

Von den 137 (125) Verkehrsunfällen, an denen Senioren (über 65-Jährige) beteiligt waren, wurden 94 (82) auch von dieser Altersgruppe verursacht. Dabei handelte es sich überwiegend um Unfälle mit Sachschäden. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 72 (47) Personen verletzt, 39 (30) davon waren Senioren. Die häufigsten Unfallursachen waren dabei Fehler beim Abbiegen oder Wenden und Vorfahrtsverletzungen. Bei den Schulwegunfällen war im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von sechs auf drei Unfälle zu verzeichnen. Es wurden drei beteiligte Schüler verletzt, zwei leicht und einer schwer.

Artikel vom 06.03.2012
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