Verdiente Unterhachinger geehrt

Unterhaching · Neue Ehrenbürger

Gleich zwei neue Ehrenbürger durfte Bürgermeister Wolfgang Panzer (Bildmitte) auszeichnen: Dr. Rudolf Pesl (l.) und Klaus Westmar (r.)  Foto: Claus Schunk

Gleich zwei neue Ehrenbürger durfte Bürgermeister Wolfgang Panzer (Bildmitte) auszeichnen: Dr. Rudolf Pesl (l.) und Klaus Westmar (r.) Foto: Claus Schunk

Unterhaching · Es gehört zu den angenehmsten Pflichten eines Bürgermeisters und seiner beiden Stellvertreter, Professor Alfons Hofstetter und Thomas Jaeger, verdiente Bürger für ihre Verdienste auszuzeichnen.

Am 14. Dezember wurden gleich zehn Unterhachinger geehrt, die allesamt seit Jahren dazu beitragen, die Gemeinde lebens- und liebenswert zu gestalten. Acht Bürgern wurde die Silberne Ehrennadel verliehen, die für besonders verdienstvolles Wirken, wie es offiziell heißt, vergeben wird.

Höchstens 30 lebende Personen dürfen diese Silberne Ehrennadel gleichzeitig tragen. Zu den geehrten gehört Hanne Paetzmann, die sich bereits seit 40 Jahren für die Belange Unterhachings engagiert. Angefangen hat sie ihr Engagement bei der vhs Unterhaching, die sie mit aus der Taufe gehoben hat.

Nicht minder engagiert ist sie in der Agenda 21. Dort hat sie sich maßgeblich für die Errichtung des Bürgertreffs eingesetzt, der mittlerweile eine feste Institution in Unterhaching ist. Ebenfalls ein Urgestein der lokalen Agenda 21 ist deren Sprecher Klaus Schulze-Neuhoff, der mit vollem Einsatz und großem Ideenreichtum den Agendaprozess in Unterhaching maßgeblich mitgeprägt hat. Zwei Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Unterhaching erhielten für ihr selbstloses und engagiertes Wirken die Silberne Ehrennadel, es sind der langjährige Kommandant Josef Gmeinwieser und der Vorstand der Wehr Siegfried Ohletz. Immer im Einsatz für andere, das ist auch Silvia Gorissen, die sowohl in der Nachbarschaftshilfe als auch in der evangelischen Gemeinde seit vielen Jahren aktiv ist. Ein offenes Ohr für die Sorgen von jungen Müttern hat die Hebamme Heike Schwarz, die aus diesem Grund vor 20 Jahren den Verein „Zwergerl & Partner“ ins Leben gerufen hat, der eine Fülle von Angeboten für junge Familien bereit hält, wie beispielsweise Krabbelgruppen, Elterntreffs, Spielgruppen und einen Stilltreff.

Auch Werner Reindl, der 1984 zu den Gründungsmitgliedern des Gartenbauvereins gehörte und seit 1989 dessen Vorsitzender ist, gehört zu den neuen Trägern der Silbernen Ehrennadel. Er engagiert sich nicht nur innerhalb des Vereins, sondern hat auch zwei äußerst lesenswerte Bücher die Gemeinde Unterhaching und das Hachinger Tal geschrieben. Anna Flammensbeck bekam für ihren Einsatz für die Senioren der Gemeinde, den sie nun schon seit 40 Jahren mit Hingabe versieht, ebenfalls die Silberne Ehrennadel.

Jedoch war der Abend der Ehrungen noch lange nicht zu Ende, galt es doch noch zwei Unterhachinger zu Ehrenbürger zu ernennen.

Mit dieser Auszeichnung wurde Klaus Westmar geehrt, der sich seit Anfang der 80er Jahre für die Gemeinde der Unterhachinger engagiert. 1983 gründete er gemeinsam mit seiner 2003 verstorbenen Gattin Margarethe die Multiple Sklerose Selbsthilfegruppe in Unterhaching. Auch im Städtepartnerschaftskreis arbeitete Klaus Westmar mit, leitete ihn von 1997 bis 2001. Seit 2004 lenkt Klaus Westmar darüber hinaus die Geschicke der Nachbarschaftshilfe Unterhaching. Bürgermeister Wolfgang Panzer erklärte: „Ich weiss, dass du bei der Würdigung deiner Leistungen immer sehr großen Wert darauf legst, dass du stets auf ein bewährtes und engagiertes Team zurückgreifen kannst, das dich unterstützt. Dennoch, jedes Team braucht einen Motor, einen Antreiber und Motivator. Du bist dieses zentrale Element und deshalb hast du wesentlich dazu beigetragen, dass das soziale Netz in Unterhaching ein ganzes Stück dichter gewebt ist als anderswo. Wir sind dankbar, froh und glücklich, dass dich dein Weg vor knapp 45 Jahren nach Unterhaching geführt hat.“

Auch Dr. Rudolf Pesl wurde am 14. Dezember mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Der Mediziner und Kunstmäzen nutzt seinen Reichtum, um Gutes zu tun, so gibt es unter anderem die Pesl-Alzheimer Stiftung und die Pesl-Stiftung Unterhaching. Seit 20 Jahren unterstützt Dr. Pesl kulturelle Veranstaltungen der Gemeinde finanziell, außerdem hat der weltweit anerkannte Kunstkenner der Gemeinde Unterhaching einen Großteil seines Vermögens vermacht. Dazu gehört das Wohnmuseum an der Wallbergstraße sowie Kunstgegenstände und Bücher im Wert von 30 Millionen Euro. Dr. Pesl wurde für sein Mäzenatentum bereits 1991 mit dem Bayerischen Verdienstorden und 2002 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Artikel vom 05.03.2012
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