Alkoholsünder liefert sich Jagd mit der Polizei

Neufahrn · Quer über Wege und Plätze

Neufahrn · In der Nacht zum Montag flüchtete ein betrunkener 43-jähriger Audi-Fahrer aus dem Landkreis Dachau schnell und ohne Verkehrsregeln zu beachten vor einer Neufahrner Polizeistreife.

Bis ihm ein Brunnen zum Verhängnis wurde. Dann klickten die Handschellen nach einer fast filmreifen Verfolgungsjagd. Gegen 22.55 Uhr war der Mann in der Dietersheimer Straße an der Gumberger-Kreuzung noch stehen geblieben, bis die Gesetzeshüter, auf der Echinger und Grünecker Straße fahrend, außer seiner Sichtweite waren. Dann bog er nach links in Richtung Eching ab.

Mit 100 Sachen durch den Ort

Aufgrund des verdächtigen Wartens, das die Beamten registriert hatten, wendeten sie, schlossen zu ihm auf und forderten ihn mit der rot-blinkenden Display-Schrift zum Anhalten auf. Daraufhin aber trat der Fahrer aufs Gaspedal und raste mit 100 Studenkilometern innerorts sowie mit 170 außerorts nach Eching – immer verfolgt vom Streifenfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn. In der Ortsmitte bog der Flüchtende nach rechts in die Hollerner Straße ab und versuchte in einem Höllentempo, den Polizisten in der Frühling- und Bahnhofstraße zu entkommen. Er bog kurzerhand in die Egerländerstraße, eine Sackgasse, ab, als ihm eine zweite Polizeistreife entgegenkam. An deren Ende donnerte er über einen Fußweg, die Hubergasse, zur Schlesierstraße und wieder zurück zur Bahnhofstraße. Vor dem Echinger »Stachus« entschied er sich, nicht mehr dem kurvigen Straßenverlauf zu folgen, sondern schnurstracks über den Brunnen-Vorplatz wieder auf die Hauptstraße zu gelangen. Dabei jedoch prallte der Audi links vorne gegen den Beton-Brunnen und kam wenige Meter danach zum Stehen.

Die Polizeistreife war sofort bei dem Flüchtigen, zog den Autoschlüssel ab und forderte ihn auf auszusteigen. Bei dem Unfall hatte er sich eine leicht blutende Wunde im Gesicht zugezogen. Als er sich außerhalb seines Autos befand, folgte er den Weisungen der Beamten nicht. Sie setzten Pfefferspray ein, um ihn festnehmen zu können. Da der Alco-Test mehr als 1,1 Promille erbrachte, wurde sein Führerschein beschlagnahmt. Der bereits mehrmals mit dem Gesetz in Konflikt geratene Alkoholsünder musste sich einer Blutprobe im Freisinger Klinikum unterziehen, bevor er wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Sein Auto, das einen Schaden von rund 5.000 Euro aufwies, wurde abgeschleppt. Der Brunnen und seine Abdeckung bekamen ein paar Schrammen ab. Dieser Schaden wird auf 200 Euro geschätzt.

Auch die Feuerwehr war im Einsatz

Die Echinger Feuerwehr war mit mehr als 15 Einsatzkräften am Brunnen, um die Unfallstelle auszuleuchten und ausgelaufene Motorflüssigkeiten zu binden und zu entsorgen. Glücklicherweise kamen während der Verfolgung keine anderen Verkehrsteilnehmer zu Schaden.

Artikel vom 27.02.2012
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