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München · Sicherheitsgurt in der Schwangerschaft?

München · Tina S., Unterföhring, fragt: Ich bin schwanger und habe ein mulmiges Gefühl, wenn ich mich im Auto anschnalle. Ist es für mein Baby nicht sicherer, wenn ich auf den Gurt verzichte?

Nein, auf gar keinen Fall! Auch Schwangere sollten sich immer mit dem Dreipunktgurt sichern. Nicht angeschnallt riskieren Sie bei einem Unfall schwere Verletzungen für sich und das Baby. Außerdem kann es im Schadenfall zu einer Mitschuld an den Unfallfolgen und damit zur Minderung des Schadenersatzes kommen. Nach bisherigen Erkenntnissen aus der Realunfallforschung kann man davon ausgehen, dass auch Schwangere unter Beachtung folgender Tipps alleine durch den Dreipunkt-Sicherheitsgurt gut geschützt sind: Der Gurt muss straff anliegen. Der übers Becken verlaufende Teil muss so tief wie möglich unterhalb des Bauches geführt werden.

Fahren Sie möglichst wenig selbst, höchstes Verletzungsrisiko besteht beim Aufprall mit Bauchkontakt auf den Lenkradkranz. Bei richtiger Sitzposition mit korrektem Abstand zum Airbag (siehe Fahrzeug-Bedienungsanleitung) stellt eine Auslösung des Luftkissens kein Problem für Schwangere sowie das ungeborene Kind dar. Generell sollten in den letzten Monaten der Schwangerschaft wenn möglich Autofahrten reduziert werden. Und noch ein Tipp: Es gibt Gurtführungssysteme für Schwangere. Die Systeme bestehen aus einer Sitzauflage und einem Gurtführungsband mit Klettverschluss. Mit Hilfe des Bandes soll der Beckengurt durch den Klettverschluss in einer tiefen Position gehalten werden, so dass die Fruchtblase möglichst wenig belastet wird.

Artikel vom 23.02.2012
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