Die »Ehrenrunde« gegen CV Mitteldeutschland wird zur eindeutigen Angelegenheit: 3:0 nach 72 Minuten

Unterhaching · Etappenziel erreicht: Haching sichert sich Platz eins

Kapitän Max Günthör (Mitte) wurde gegen CV Mitteldeutschland zum wertvollsten Spieler der Begegnung gewählt.	 Foto: Verein

Kapitän Max Günthör (Mitte) wurde gegen CV Mitteldeutschland zum wertvollsten Spieler der Begegnung gewählt. Foto: Verein

Unterhaching · Den Nimbus der Unbesiegbarkeit hatte Generali Haching in der Volleyball-Bundesliga mit der Niederlage gegen die Berlin Recycling Volleys vor gut zwei Wochen verloren.

Normalerweise werden solche Fehler bestraft, doch auch die Konkurrenz hat sich in dieser Saison Patzer erlaubt, sodass die Hachinger die Chance bekamen, ihren Ausrutscher wieder auszubügeln. Ein Sieg gegen CV Mitteldeutschland musste her, um den ersten Tabellenplatz in die Playoffs mitzunehmen, der das Entscheidungsspiel immer in eigener Halle sichert. Nach der Niederlage gegen Berlin, die Trainer Mihai Paduretu sehr geärgert hatte, und dem Ausscheiden aus der Champions League haben die Hachinger ihr Etappenziel erreicht: 3:0 gegen die Gäste aus dem sachsen-anhaltinischen Leuna – Hauptrundenmeister!

Vor 580 Zuschauern begannen die Hausherren forsch. Mit gutem Aufschlagspiel und einem starken Block kaufte man dem Gegner von Beginn an den Schneid ab. Paduretu begann aus Rotationsgründen mit Robert Hupka für Denis Kaliberda. Der slowakische Routinier fügte sich nahtlos ins Mannschaftsgefüge; der erste Satz war eine klare Angelegenheit, die Kapitän Max Günthör mit dem zweiten Satzball beendete.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten sich die Gäste, die ohne die Stammkräfte Siebeck und Langer angereist waren, mit gutem Service einen Vorsprung herausholen (8:5). Robert Hupka besorgte den Ausgleich zum 8:8, dann brachte eine Aufschlagserie von Brano Skladany Haching in Front. Viele Diskussionen der Hachinger mit dem Schiedsgericht zeigten, wie ernst man das Spiel nahm. Vor den Augen der ehemaligen Spieler Ben Ibata und Patrick Steuerwald bauten die Oberbayern ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Christian Dünnes, mit 15 Punkten erfolgreichster Scorer, beendete Satz zwei.

Zu Beginn des dritten Satzes schonte Paduretu den an Muskelproblemen laborierenden Fredy Cedeno, brachte Carvalho Thiago im Block. Bis zum 7:7 konnten die Mitteldeutschen den Durchgang offen halten, dann war es auch schon wieder vorbei. Es entwickelte sich ein lockerer Satz mit einigen spektakulären Rettungsaktionen beider Teams an den Spielfeldbegrenzungen. Ein Aufschlag des eingewechselten Tom Strohbach in Verbindung mit einem Fehler der Gäste beendet das Match nach 72 Minuten.

Kapitän Max Günthör zeigte sich nach dem Sieg zufrieden: »Das war nach drei Niederlagen am Stück (in der Liga gegen Berlin und in der Champions League zweimal gegen Nowosibirsk, d. Red.) endlich mal wieder ein gutes Spiel. Das hatten wir uns auch vorgenommen. Jetzt sind wir endlich sicher Erster.« Auch Co-Trainer Camilo Glober war zufrieden: »Wenn alle gesund sind, sind wir einfach stark. Mitteldeutschland hat nicht schlecht gespielt, hatte aber letztlich zu wenig Druck im Angriff. Man hat gemerkt, dass uns die Pause gut tat und wir im Training zum Beispiel am Service gearbeitet haben.« Thomas Wilhelmi, Fitness­coach des FC Bayern München, war zu Gast in der Generali Sportarena und war sehr angetan: »Das ist eine tolle, sehr dynamische Sportart, ganz anders als der Fußball. Ich bin von Mannschaft und Stimmung begeistert.«

Am kommenden Spieltag wird sich entscheiden, gegen wen Generali Haching in den Play-Off-Viertelfinals spielen muss.

Artikel vom 22.02.2012
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