Haar · 30 bis 30.000 Euro

Haar · Das ist wohl aktuell durch unseren Ex-Bundespräsidenten zu verdanken, dass eine Handlungsempfehlung des Innenministeriums für den Umgang mit Spenden und Schenkungen für kommunale und gemeinnützige Zwecke es nun gibt.

Die Mitarbeiter im Rathaus fertigten daher eine Liste mit allen Zuwendungen in den vergangenen drei Jahren, die die Bürgervertreter einhellig in der Gemeinderatsitzung abnickten. Das erstaunliche Fazit: 2009 verzeichnete man knapp 170.000 Euro, 2010 gar 173.300 Euro und vergangenes Jahr 140.400 Euro Spendengelder. »Wir haben alles genau aufgeführt«, versicherte der Gemeindechef Helmut Dworzak den Lokalpolitikern. Fürwahr: Ob 30 Euro für den Kindergarten Salmdorf zur freien Verfügung, 2.500 Euro an die Grundschule Jagdfeld zur »Verwendung für das Kunstprojekt 2 oder 369 Euro an die Hauptschule St. Konrad zum Kauf für Hausaufgabenhefte – alles ist exakt aufgelistet. Die höchsten Beträge gingen für die Aktion »Kindern Chancen geben« mit 30.000 Euro, 28.500 Euro sowie knapp 23.000 Euro in 2010 ein. Zum Jahreswechsel standen für die Unterstützungen rund 48.000 Euro auf der Habenseite des Bankkontos.

»Das klingt schön, aber wir kommen langsam ans Ende«, kommentierte das Gemeindeoberhaupt den Stand. Denn das Angebot ist gefragt und »die Lehrer sind von dem Programm begeistert«. Auch die eingezahlten Summen für das Straßenfest »Künstlermeile« zwischen 13.800 und 18.300 Euro pro Jahr sind top. Bei der Aktion Silvesterspenden registrierte die Kommune zum 1. Januar 15.378 Euro Einnahmen, wovon zwischenzeitlich 2.050 Euro »an fünf bedürftige Familien und eine schwere kranke Seniorin«, so Dworzak, ausbezahlt wurden. Die restlichen Gelder stehen im laufenden Jahr zur Unterstützung von Armen und für Hilfen in akuten Notlagen zur Verfügung. ikb

Artikel vom 27.02.2012
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