Neue Kunstwerke im Rathaus entdecken

Ottobrunn · Krass kunstvoll in Ottobrunn

Freuen sich über starke Kunst im Ottobrunner ­Rathaus (v. l.): Thomas Loderer, Doris Laves-Wegat, ­Gabriele Irle und Jan Murken. 	Foto: Ka

Freuen sich über starke Kunst im Ottobrunner ­Rathaus (v. l.): Thomas Loderer, Doris Laves-Wegat, ­Gabriele Irle und Jan Murken. Foto: Ka

Ottobrunn · Als wäre der Platz im Rathaus schon immer dafür gedacht gewesen: Das Kunstwerk »king OTTO goes hellas – KRASS« begrüßt den Besucher beim Hineinkommen an zentraler Stelle vom ersten Stockwerk hinab – und nimmt dabei originell und generationenübergreifend Bezug auf Ottobrunns Wahrzeichen, die Ottosäule.

Ganz unter ihrem Zeichen stand die vom Kunstverein Ottobrunn e.V. und vom »Otto-König-von-Griechenland-Museum« Ottobrunn veranstaltete »OTTONALE 2011«. Anlässlich des 90. Jahrestages der offiziellen Festlegung des Ortsnamens Ottobrunn durch das Bayerische Innenministerium war unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) hierbei der 3. Ottobrunner Kunstpreis ausgelobt und von der Gemeinde gestiftet worden. Die vierköpfige Jury entschied sich letztes Jahr für zwei Preisträgerinnen: Andrea Keinert mit ihrer Skulptur »TRIANTA XPONIA META« (übersetzt: 30 Jahre später) und Gabriele Irle mit ihrem Triptychon »king OTTO goes hellas – KRASS«. Dieses Werk seiner Riemerlinger Erschafferin abzukaufen, entschloss sich der Ottobrunner Gemeinderat im Sommer 2011. »Es hat jetzt hier einen festen Platz«, sagte Bürgermeister Thomas Loderer anlässlich einer Präsentation im Rathaus. Der Rathauschef lobte »die moderne Interpretation der Ottosäule« und zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Werk der Künstlerin.

Gabriele Irle hat geschickt Vergangenheit und Gegenwart verknüpft. So übersetzt sie drei Bestandteile des Schriftzuges auf der Ottosäule in der Rosenheimer Landstraße wie folgt: HEIL ERKORNER König: king OTTO; AUF ZUM GRIECHISCHEN STRANDE: goes HELLAS; HOCHJAUCHZEND: krass. Damit spricht sie die junge Generation ebenso an wie mit der Darstellung in Graffiti-Schriftzügen auf ihrem dreiteiligen Kunstwerk. Dieses ist eine Collage, die Irle in der Drucktechnik des Holzschnitts gestaltet hat. Also verbindet sie auch hier das Alte mit dem Neuen. »Ich wollte die Brüche in König Ottos Leben zum Ausdruck bringen«, so die Künstlerin, die sich intensiv mit dem Leben des jungen, von seinem Vater König Ludwig I. zum Regieren nach Griechenland geschickten Prinzen Otto beschäftigt hat.

Während sich Irle mit den Gemütszuständen des Minderjährigen auseinandergesetzt hat, zeigt die zweite Preisträgerin den König »30 Jahre später«. »Otto sitzt ganz traurig auf der Säule«, beschreibt Jan Murken, Leiter des König-Otto-Museums. Dort können sich Besucher persönlich nun noch ein weiteres Bild vom Monarchen machen. Wie sich hingegen »Die Farbe Ottobrunns« als Mosaik-Bild präsentiert, das kann jedermann bis zum 16. März im Rathaus bewundern. Das fantasievolle Werk hat der aus Rumänien stammende Ottobrunner Künstler Eugen Bejinariu im Rahmen der Ottonale 2011 gestaltet. Ka

Artikel vom 23.02.2012
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