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Stadtteilführung rund um den Orleansplatz
Haidhausen · Durchs »Franzosenviertel«
Haidhausen · Am Samstag, 3. März, beginnt um 10.30 Uhr eine Stadtteilführung am Orleansplatz nahe dem Ostbahnhof in Haidhausen des Vorsitzenden des Kulturvereins »Freunde Haidhausens e. V.«, Johann Baier.
Auf der Tour soll die Entstehung des dritten Stadterweiterungsgebietes Münchens im 19. Jahrhundert erläutert werden. An Hand von alten Bildern, Graphiken und historischen Karten wird das Typische dieses zweiten reinen Mietshausviertels der Stadt aufgezeigt. In dem Ensemble Ostbahnhofviertel, besser bekannt als »Franzosenviertel«, entstanden im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, trifft man auf eine große Zahl prächtiger Hausfassaden in historisierenden Baustilen, die oftmals unter Denkmalschutz stehen. Die Wörthstraße als Mittelachse eines symmetrischen Straßen- und Platzsystems führt auf die Spur des deutsch-französischen Verhältnisses der letzten Jahrhunderte, die Errichtung des Friedensengels und die Entstehung bedeutender sozialer Einrichtungen. In der Elsässer Straße mit Häusern unter anderem aus der Zeit des Jugendstils werden Probleme der Stadtentwicklung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert angesprochen.
An der Nahtstelle zwischen Franzosenviertel und Alt-Haidhausen wird die Geschichte des ehemaligen Schlossgeländes der Grafen von Preysing-Hohenaschau ein interessantes Kapitel der Sozialgeschichte Haidhausens berührt. Endpunkt der Tour ist die alte Haidhauser Dorfkirche, die von vier Bauernhöfen umgeben war, und wo heute noch knapp 200 Jahre alte Herbergsanwesen zu finden sind. Hier beginnt an einem Geländesprung die für die Entwicklung Münchens so bedeutsame Lehmzunge, die seit dem Mittelalter wegen ihres wertvollen Rohstoffes für die Ziegelherstellung ausgebeutet wurde. Treffpunkt ist bei der Brunnenanlage auf dem Orleansplatz.
Artikel vom 23.02.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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