Generali Haching will am Sonntag Platz eins in der Runde sichern

Unterhaching · »Zufriedenheit ist gefährlich«

Unterhaching · Der spielfreie Tag am vergangenen Wochenende hat den zuletzt arg geschundenen Körpern gut getan. Nach den Ausfällen vom Champions-League-Auftritt in Nowosibirsk meldet Trainer Mihai Paduretu gegen die Piraten aus Sachsen-Anhalt: alle Mann an Bord: »Es sind wieder alle fit.« Die erste Saisonniederlage gegen Berlin ist abgehakt, die Mannschaft zeigte bereits in Nowosibirsk ein anderes Gesicht, spielte mutig auf, obwohl drei Leistungsträger fehlten. Mit wieder vollständigem Kader soll nun gegen die Mitteldeutschen klar gemacht werden, was gegen die Hauptstädter misslang.

Die endgültige Sicherung von Platz eins nach der Hauptrunde ist das Ziel! Dazu ist noch ein Sieg notwendig und Mihai Paduretu ist sich sicher, dass dieser in den zwei noch ausstehenden Partien geholt wird. »Wir werden Platz eins sichern, da besteht gar kein Zweifel«, gibt er sich ungewohnt forsch. »Die Niederlage gegen Berlin war zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch. Die Mannschaft hat es sich verdient und hart erarbeitet, dass man auch trotz der Niederlage oben bleiben kann.« Vergleiche zur Vorsaison lässt Hachings Coach nicht gelten: »In der vergangenen Saison hatten wir unsere Schwächephase während der Play-Offs, also zu spät, um noch etwas abwenden zu können. Das hatte uns das Genick gebrochen.« Die Pleite gegen Berlin ist für ihn ein Warnschuss zur rechten Zeit: »Ich bin überzeugt, davon dass die Mannschaft das verstanden hat und eine Reaktion zeigen wird. Zufriedenheit ist ein gefährlicher Faktor. Man darf als Sportler nie mit dem Erreichten zufrieden sein. Es muss immer weiter gehen.«

Für Sonntag ist Paduretu guter Dinge: »Beim Spiel gegen Mitteldeutschland ist es wie meist hier in der Generali Sportarena. Wir können uns im Grunde nur selbst schlagen, wenn wir nachlässig zu Werke gehen.« Aus Hachinger Sicht soll nun am Sonntag der noch fehlende Zweier geholt werden. Dann sind Fans und Trainer erstmal zufrieden – aber noch nicht am Ende des Weges angekommen.

Der CV Mitteldeutschland ist mittlerweile fester Bestandteil der Liga, bestreitet seine fünfte Saison. Wie jede Saison kämpft das Team aus dem winzigen Spergau, einem Stadtteil von Leuna, um die Teilnahme an den Play-Offs. Absteigen kann man nicht mehr, dafür war Bottrop zu schwach. Entsprechend befreit kann die Truppe von Trainer Matthias Münz die letzten Spiele angehen. Und die haben es mit Duellen mit Bühl, Berlin, Haching und Friedrichshafen in sich. »Gegen die Spitzenteams sind wir krasse Außenseiter«, so der Trainer vor dem Spiel in Bühl. Trotzdem sollten noch Punkte her, soll es mit der Play-Off-Teilnahme klappen. Schon gegen Bühl verkauften sich die Sachen-Anhalter beim 2:3 teuer. Am Mittwoch konnte man beim 0:3 gegen Berlin immerhin zwei Sätze enger gestalten. Mitteldeutschlands Trainer Münz ist sich der Schwere der Aufgabe, angesichts des harten Restprogramms noch die Play-Offs zu erreichen, bewusst. Als »extrem wacklig« bezeichnet er die Play-off-Chancen. »Wir werden zwar versuchen, noch den ein oder anderen Satz oder vielleicht sogar ein Spiel zu gewinnen. Aber wir müssen so realistisch sein und sagen, dass es nicht mehr von uns abhängt. Wir müssen schauen, wie die anderen spielen«, so Münz.

Vom ehemaligen Hachinger Eugen Bakumovski haben sich die »Piraten« im Laufe des Winters nach nur wenigen Monaten wieder getrennt, es gibt also kein Wiedersehen mit dem langjährigen Nationalspieler.

Artikel vom 17.02.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...