Für den EHC geht es um die Wurst

Grafing · Spiel um Platz fünf

Grafing · Nur einmal im Pflichtspieleinsatz ist der EHC Klostersee in der Oberliga Süd an diesem Wochenende. Nach dem spielfreien Freitag müssen die Grafinger am Sonntag um 18.30 Uhr auswärts bei Deggendorf Fire ran. Eine Begegnung mit viel Brisanz – in mehrfacher Hinsicht. Zu allererst ist da die sportliche Ausgangsposition beider Teams, aber insbesondere der Rot-Weißen.

„Wir wollen Fire in den bevorstehenden drei Wochen bis zu den Playoffs in der Tabelle noch überholen und dazu müssen wir gewinnen“, weiß EHC-Trainer Doug Irwin um die ein wenig bessere Ausgangsposition der niederbayerischen Gastgeber.Drei Punkte mehr haben die Deggendorfer bislang gesammelt und – Stand vor dem Wochenende, weil die Donaustädter am Freitag bei den Tölzer Löwen bestehen müssen – zwei Partien weniger auf dem Buckel. Zweimal öfter kann Fire also noch zünden. Was – im Falle eines Erfolges, auch in Overtime oder Penaltyschießen – für die EHCler sprechen würde, ist der direkte Vergleich. Von den bisherigen drei Aufeinandertreffen entschieden die Klosterseer das letzte im Dezember während ihrer Siegesserie klar mit 9:2 für sich.

Davor reichte zweimal die reguläre Spielzeit für die Entscheidung nicht aus, jeweils in der Verlängerung unterlagen die Grafinger mit 3:4 und bekamen damit als „Trostpflaster“ immerhin einen Zähler gutgeschrieben. An der Fire-Bande steht nicht mehr Norbert „Nore“ Weber, der vor ein paar Wochen entlassen wurde. Und damit ergibt sich die nächste brisante Situation. Den Takt in Deggendorf gibt der dort verheiratete Kim Collins vor, einer der besten Freunde von EHC-Coach Irwin und auch Teammanager Markus Amrehn.

Über den Weg gelaufen ist das Trio sich nicht aus Zufall. Die beiden gebürtigen Kanadier, beide Verteidiger und ausgestattet mit sattem Schuss, prägten das Geschehen in der Oberliga Süd gleichzeitig über viele Jahre ein wenig vor der Jahrtausendwende entscheidend mit. Irwin in Reihen des EC Peiting und Collins ganze neun Spielzeiten von Mitte der 80er- bis Mitte der 90er-Jahre im rot-weißen Klosterseer Trikot. Mit 388 Skorerpunkten (173 Tore und 215 Assists) aus 275 Pflichtspielen ist der seit kurzem 50-Jährige damit in den „Top Ten“ der besten EHC-Punktesammler aller Zeiten vertreten – als Abwehrspieler. Wer beide kennt, weiß: Jeder wird sich auf seinen Job konzentrieren und danach wird man sich so oder so gemütlich zusammensetzen. smg

Artikel vom 11.02.2012
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