Nach einem Bundesligasieg mit kleinen Schönheitsfehlern geht es heute gegen die Russen

Unterhaching · Das härteste Spiel, das Haching je gesehen hat

Gotha wehrte sich zwar schon tapfer gegen die Hachinger, doch erst heute wird es knifflig.	 Foto: Verein

Gotha wehrte sich zwar schon tapfer gegen die Hachinger, doch erst heute wird es knifflig. Foto: Verein

Unterhaching · Generali Haching gewann auch das achtzehnte Spiel in Folge und besiegte den VC Gotha auswärts mit 3:1 (25:18, 25:22, 23:25, 25:19). Mihai Paduretu schonte dieses Mal seinen Stammspieler Christian Dünnes, dafür durfte Youngster Simon Hirsch einmal mehr sein Können beweisen.

Neben ihm setzte Paduretu auf die Altbekannten. Günthör, Kaliberda, Cedeno, Skladany, Shafranovich wie auch Libero und Entertainer Seppl Prüsener. Generali Haching zündete auswärts beim VC Gotha sofort den Turbo. Am Ende ging der erste Durchlauf souverän mit 25:18 an die Mannschaft von Kapitän Max Günthör. Im zweiten Satz wollten die Hausherren aus Thüringen sich nicht mehr so von den Gästen an den Pranger stellen lassen und machten ihnen das Leben wesentlich schwerer.

Doch vor allem die Geschlossenheit der Mannschaft, die Ruhe und Gelassenheit, wie auch die Hachinger Nervenstärke sind dieses Jahr bezeichnend für den Tabellenführer. So konnte die Mannschaft von Mihai Paduretu den Ausgleich von Gotha zum 20:20 an sich abprallen lassen und gestaltete den Satz auf der Zielgerade mit 25:22 zu ihren Gunsten. Ähnlich wie der zweite Satz gestaltete sich auch der dritte. Doch dieses Mal zeigte Gotha den Biss, der zuvor vielleicht etwas gefehlt hat. Die Hausherren konnten bis zum 22:22 Haching die Stirn bieten und entschieden anschließend den Satz für sich. Nach zwei knappen Durchläufen erspielten sich die Mannen von Mihai Paduretu schnell eine Fünf-Punkte-Führung (8:3). Nach und nach bauten die Hachinger ihren Vorsprung weiter aus (14:7, 17:9). Deutlich gewannen die Bayern mit 25:19 den vierten Satz und damit auch ihr zwanzigstes Bundesligaspiel in Folge.

Heute scheint ein Sieg kaum möglich

Heute geht es auf internationaler Ebene ans Eingemachte. Durch ein grandioses 3:0 im Piemont zog Generali Haching vor zwei Wochen doch noch ins Achtelfinale der CEV Volleyball Champions League ein. Um 20.30 Uhr empfängt man nun den russischen Pokalsieger Lokomotiv Novosibirsk in der Generali Sportarena.

Der erste Schock über die Auslosung hat sich gelegt. »Ich habe vier Spiele von Lokomotiv Novosibirsk gesehen, zudem mehrere Telefonate geführt; dazu haben unsere Scouts Infos eingeholt. Wir haben jetzt ein ziemlich umfassendes Bild vom Gegner«, ist Coach Paduretu vorbereitet – und weiß, dass es schwer wird, dem russischen Bären das Fell über die Ohren zu ziehen. Es gibt nur einen Weg ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen: Zwei Siege in den Achtelfinals müssen her. Das Satzverhältnis spielt von nun an keine Rolle mehr. Gewinnt der Sieger des Hinspiels auch das Rückspiel, ist er durch; verliert der Sieger des Hinspiels das Rückspiel (egal mit welchen Satzverhältnissen), kommt es am Ende des Rückspiels zum entscheidenden Golden Set, einem angehängten Tie-Break. Das Rückspiel findet am 8. Februar um 19 Uhr Ortszeit, also 13 Uhr deutscher Zeit, in Novosibirsk statt.

»Novosibirsk ist Pokalsieger in der starken russischen Liga. Das sagt eigentlich alles über die Kräfteverhältnisse«, so Christian Dünnes zu den Chancen seines Teams. »Unser Ziel muss es dennoch sein, uns eine gute Ausgangssituation fürs Rückspiel zu schaffen.« Coach Paduretu stößt ins gleiche Horn: »Wir werden mit Courage spielen. Wer keinen Mut hat, soll zu Hause bleiben und nicht Champions League spielen wollen«, gibt er die Marschroute vor. Er hofft zudem auf Rückenwind durch eine volle Halle und verspricht den Zuschauern ein Spektakel: »Das Spiel wird ein Leckerbissen für Volleyballfans. Lokomotiv Novosibirsk spielt Powervolleyball. Es wird das härteste Spiel, das die Generali Sportarena bislang erlebt hat. Anders als Zenit Kazan im Vorjahr ist Lokomotiv Novosibirsk kein besonders technisch spielendes Team. Die Sibierer werden uns die Bälle mit Urgewalt um die Ohren hauen wollen.« Viel Arbeit also für die Unterhachinger Annahmespezialisten.

Die Partie wird beim Pay-TV-Sender sport1+ live übertragen. Bei www.laola1.tv ist das Spiel zudem im Live-Stream kostenlos zu verfolgen.

Artikel vom 31.01.2012
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