Neuer Computertomograph ist eine Bereicherung für die Klinik

Harlaching · Wunderwerk der Technik für Harlachinger Krankenhaus

Ein wahres Wunderwerk der Technik, das neue CT, das den Patienten des Krankenhauses Harlaching zur Verfügung steht.	Foto: VA

Ein wahres Wunderwerk der Technik, das neue CT, das den Patienten des Krankenhauses Harlaching zur Verfügung steht. Foto: VA

Harlaching · Die neueste Errungenschaft des Klinikums Harlaching war sogar eine Pressekonferenz wert. Ein Computertomograph (CT) der neuesten Generation steht nun den Patienten zur Verfügung. Schnell und effektiv, der neue »Flash«

Schnell und effektiv, der neue »Flash«

Aufgrund seiner ungeheuren Schnelligkeit wird das 1,5 Tonnen schwere Prunkstück modernster Medizintechnik auch »Flash« (Blitz) genannt. So schnell arbeitet das neue Gerät, dass sogar Kleinkinder keine Zeit zum Herauskrabbeln mehr bleibt, was anhand von Aufnahmen eines kleinen Patienten eindrucksvoll demonstriert wurde. Vor drei Monaten wurde das Gerät in Betrieb genommen, die Ergebnisse begeistern auch die Skeptiker, die es auch in den Reihen der eigenen Kollegen gab, wie der Chefarzt der Radiologie, Dr. Gernot Schulte-Altedorneburg in seinem Einführungsvortrag berichtet. Die Skepsis erstreckte sich dabei ­weniger auf die Leistungsfähigkeit des technischen Wunderwerks, als vielmehr auf die finanziellen Mitteln, die die Neuanschaffung verschlang. Durch die neue Technik, die genauere Diagnosemöglichkeiten bei deutlich geringeren Strahlendosis bietet, können Patienten effektiver behandelt werden. Um das neue CT überhaupt platzieren zu können, mussten Statiker zunächst überprüfen ob die Räumlichkeiten überhaupt für das Schwergewicht geeignet sind. Aber nicht nur technisch ausgefeilter ist das Produkt, sondern darüber hinaus für Patienten bequemer, das die Röhre deutlich breiter ist, als beim alten Modell.

Geeignet auch für »Schwergewichte«

Sogar das Elefantenbaby Lola wurde darin schon untersucht, erfuhren die Besucher der Willkommensparty für das neue CT. Auch weitaus belastbarer ist das neue CT, so dass nun auch besonders schwergewichtige Patienten entsprechend untersucht werden können. Ins Schwärmen kam der engagierte Mediziner, als er die Möglichkeiten des neuen Gerätes erläuterte: »Ein Herz beispielsweise kann mit dem neuen CT in weniger als einer Sekunde gescannt werden. Gleichzeitig ist die Strahlenbelastung geringer als etwa bei zwei Langstreckenflügen zwischen München und Los Angeles.«

Doppelt hält auch beim »Flash« besser

Möglich macht das die sogenannte Dual-Source-Technik, bei der während der Untersuchung nicht nur eine, sondern zwei Röntgenröhren um den Körper rotieren. Damit erreicht das Gerät die bislang höchste Scan-Geschwindigkeit in der Computertomographie: Bis zu 43 Zentimeter pro Sekunde nimmt der CT auf. Ganzkörper-Aufnahmen, wie sie in der Krebsdiagnostik häufig benötigt werden, lassen sich so in weniger als fünf Sekunden durchführen.

»Diese Schnelligkeit ist ein wesentlicher Zugewinn bei der Untersuchung von intensivmedizinischen oder Notfall-Patienten, wie etwa nach einem schweren Unfall mit Knochenbrüchen und inneren Verletzungen oder vor der Katheterbehandlung eines akuten Schlaganfalls aufgrund einer Hirndurchblutungsstörung. Aber auch für ältere Menschen und Kinder bringt sie erhebliche Vorteile, da während der Aufnahme nicht mehr der Atem angehalten werden muss«, so Schulte-Altedorneburg.

Weniger belastende Strahlen als früher

Dank des neuen CTs kann die Strahlenbelastung im Vergleich zu herkömmlichen Computertomographen um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Und auch hinsichtlich des Patientenkomforts bietet das neue CT einen besonderen Effekt: Das sogenannte »Mood-Light« ermöglicht die Illumination des Behandlungsraumes in einer vom Patienten gewünschten Farbe. Durch die angenehme Atmosphäre kann die Angst vor der Untersuchung genommen werden.

Artikel vom 03.02.2012
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