Der erste Satz ging mit 21:25 verloren, dann lief’s wie geplant – Jetzt fünf schwere Spiele innerhalb 14 Tagen

Unterhaching · Haching siegt nach Anlaufschwierigkeiten gegen Rottenburg

Fredy Cedeno (re.) setzt wieder zu einem Smash an. Gegen Rottenburg gelang ihm ein sehr starkes Spiel.	 Foto: Verein

Fredy Cedeno (re.) setzt wieder zu einem Smash an. Gegen Rottenburg gelang ihm ein sehr starkes Spiel. Foto: Verein

Unterhaching · Steigt jetzt schon die Anspannung, die Nervosität? Wirft das Champions-Achtelfinale schon seine Schatten voraus? Ist Generali Haching dem Druck gewachsen?

Fragen, die nach dem 3:1-Auswärtssieg der Hachinger bei EnBW TV Rottenburg aufkommen, denn der bislang so souveräne Tabellenführer zeigte sich zunächst gar nicht von seiner besten Seite. Gegen den Tabellenvorletzten gab der Champions-League-Achtelfinalist zu Spielbeginn einen Satz ab, erst danach besannen sich die Hachinger auf ihre Qualitäten und setzten sich letztlich klar durch.

»Es war wie zuletzt gegen Düren, da haben wir auch etwas gebraucht, um ins Spiel zu kommen, aber dann haben die Jungs in den drei folgenden Sätzen Klasse gespielt und die Partie dominiert«, sagte Hachings Coach Mihai Paduretu. Trainerkollege Hans Peter Müller-Angstenberger lobte den Auftritt seiner Rottenburger Mannschaft, »die Haching eine Idee davon gab, heute hier zu verlieren«, ebenfalls. »Nach dem Satzerfolg sind unsere Fehlerquoten unnötig hochgegangen. Wenn wir im zweiten Durchgang voll draufgehen, dann kann die Überraschung klappen«, sagte Müller-Angstenberger. Nach dem verlorenen ersten Satz (21:25) hieß es im zweiten Satz das Feld von hinten aufrollen. Mihai Paduretu wechselte den Zuspieler, brachte Brano Skladany für Huib den Boer. Mit Bravour spielte Haching nun sein Spiel und holte sich mit 25:19 den verdienten Ausgleich.

Nahtlos knüpfte der Tabellenführer an den Erfolg des zweiten Satzes an. So kamen die Hachinger schnell vorwärts und lagen mit 5:2, 8:4 und 10:5 vorne. Durchweg ließ Haching nichts anbrennen und spielte souverän das Spiel herunter. Das 25:12 war eine Lehrstunde für die Gastgeber. Der vierte Satz hingegen gestaltete sich wesentlich enger, zumindest im Hinblick auf die Zwischenstände. Rein spielerisch hatten die Hachinger keine Bedenken dieses Spiel noch aus der Hand zu geben. So legten Max Günthör und Co. zum Ende des Satzes noch mal einen Gang zu und machten am Ende den vierten Durchlauf mit 25:19 zu. Nach 95 Minuten war dann Schluss. Bester Spieler war Fredy Cedeno, der allein 20 der 96 Hachinger Punkte erzielen konnte.

»Man hat heute gemerkt, dass die lange Champions League Reise uns noch in den Beinen gesteckt hat«, erklärte Mihai Paduretu die lange Anlaufphase seines Teams. Um also auf die eingangs gestellten Fragen zurückzukommen: Anspannung ja, Nervosität nein. Dafür haben die Hachinger Volleyballer zu viel Erfahrung. Ob sie dem Druck gewachsen sind, lässt sich aus diesem Ergebnis nicht ablesen. Die Bundesliga stellt für Generali Haching in dieser Saison nur selten eine Herausforderung dar. Dafür aber waren die Auftritte in der Champions League bisweilen unglücklich verlaufen. Für Nowosibirsk muss das Team noch ein, zwei Schaufeln nachlegen, denn im internationalen Geschäft gehen die Teams anders mit einem schwächelnden Gegner um.

Jetzt stehen noch mal fünf schwere Spiele innerhalb von 14 Tagen auf dem Programm. Los geht’s heute Abend um 19.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen die RWE Volleys Bottrop.

Artikel vom 24.01.2012
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