Feuerwehrhaus wird nun doch gebaut

Eching · Für die Sicherheit

Otmar Dallinger, Sprecher der Freien Wähler Eching: »Wir mussten im Sinne unserer Feuerwehr zustimmen!«	Foto: Privat

Otmar Dallinger, Sprecher der Freien Wähler Eching: »Wir mussten im Sinne unserer Feuerwehr zustimmen!« Foto: Privat

Eching · In einer Sondersitzung wurde der Bau des neuen Feuerwehrhauses nun nach langjähriger Debatte doch endlich auf den Weg gebracht. Alle Fraktionen waren sich einig, dass ein funktionales Feuerwehrhaus unabdingbar ist, mit Ausnahme der SPD stimmten sie für den Um- und Erweiterungsbau.

Jetzt beginnen die Ausschreibungen für die Firmen. Ihre Zustimmung verweigert habe die SPD allerdings nur, weil »wir die Art und Weise ablehnen, wie uns die Gemeindeverwaltung die schrittweisen Kostensteigerung untergeschoben und uns nie eine eindeutige Zahl schriftlich mitgeteilt hat«, so Fraktionssprecherin Anette Martin. »Ich habe mich viel mit Kommandant Stefan Maidl unterhalten, er weiß, dass die SPD voll und ganz hinter ihm und seiner Truppe steht«, so Martin. Der von Barbara Schefold (SPD) geforderte unabhängige Gutachter, der die vom Architekturbüro Eisenreich, Kummert und Partner veranschlagten 5,5 Millionen auf Plausibilität und Notwendigkeit überprüfen und feststellen sollte »wo ist die Pflicht und wo die Kür«, wurde von den Ratsmitgliedern abgelehnt.

Auch die Freien Wähler haben sich jetzt plötzlich einstimmig hinter das Projekt gestellt, da »eine weitere Verzögerung für die Feuerwehr einfach nicht tragbar gewesen wäre«, so deren Sprecher Otmar Dallinger. Er brachte aber zugleich deutlich gegenüber Bürgermeister Riemensberger zum Ausdruck: »Wir lassen uns künftig nicht mehr so vorführen, die Zeiten sind vorbei, dass wir im Gemeinderat alles hinnehmen! Etwa, dass die Vorgaben für eine Beschlussvorlage im Laufe der Zeit verändert werden und wir dann abnicken sollen. Das war das letzte Mal!«

Ein fraktionsübergreifendes Vorgespräch zwischen Bürgermeister und den Freien Wähler vor der Bauausschusssitzung habe aber letztlich Früchte getragen. »Es regnet durch das Dach des Feuerwehrhauses, der Schlauchturm ist eine Schimmelburg, die Gruppenleiter beklagen, dass sie für die Sicherheit der Jungfeuerwehrler nicht mehr garantieren können«, so Dallinger. »Da können wir Parteifreien uns doch nicht hinstellen und weiter verzögern, dass was gemacht werden muss ist seit langem klar. Hätten wir unsere Zustimmung nicht gegeben, wären sechs Jahre Planung verpritschert. Es ging auch nicht darum uns umzustimmen. Ich persönlich hatte Angst, dass auf unseren Tischen im Gemeinderat die Funkwecker der Feuerwehr stehen. Dass sie ihren Dienst versagen, wenn nicht bald etwas geschieht«, so Dallinger. Und deshalb haben er und die jetzt doch Fraktion zugestimmt. bb

Artikel vom 23.01.2012
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