Gemeinde stellt finanzielle Mittel zur Verfügung

Oberhaching · Ja zur Musikschulgründung

Sabine Schmitt, 1. Vorsitzende des Musikvereins Deisenhofen e.V. freut sich über die Entscheidung für eine Musikschule.	Foto: hol

Sabine Schmitt, 1. Vorsitzende des Musikvereins Deisenhofen e.V. freut sich über die Entscheidung für eine Musikschule. Foto: hol

Oberhaching · »Unser Ziel ist musikalische Aktivitäten im Ort zu halten, damit sie einen natürlichen Bestandteil des Gemeindelebens bilden«, erklärte jetzt Sabine Schmitt, 1. Vorsitzende des Musikvereins Deisenhofen e.V. den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses im Rahmen der Haushaltsberatungen.

Die regen Aktivitäten und unterschiedlichen Projekte des 2003 gegründeten Vereins werden von den Oberhachingern begeistert angenommen. »Nun stößt der Verein aber aufgrund seines tollen Erfolgs an die Grenzen des ehrenamtlich Machbaren«, berichtete Bürgermeister Stefan Schelle. Die Aufgabenbereiche haben sich stark erweitert. Die Vermittlung von Musiklehrern für nahezu alle Instrumente nutzen inzwischen rund 280 Schüler. Es wurde eine musikalische Frühförderung für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren ins Leben gerufen, an der rund 80 Kinder jährlich teilnehmen. Zudem organisiert der Verein zahlreiche Projekte wie die Musik AG an der Oberhachinger Grundschule, ein Band- und Chorprojekt an der Mittel- und Wirtschaftsschule, eine Brassband für jugendliche Blechbläser, Ensemblespiel und die beliebten Schülerkonzerte im Bürgersaal Forstner. »Inzwischen müssen wir gute neue Ideen leider auf Eis legen, weil es keine Kapazitäten mehr gibt«, meinte Sabine Schmitt. Daher ist es nun nötig den Verein zu entlasten und die Aktivitäten auf professionelle Beine zu stellen, sprich eine Musikschule zu gründen. Wie Schelle den Mitgliedern des Ausschusses erläuterte, bedeutet dies eine Grundsatzentscheidung, da damit auch die Gemeinde finanziell stärker betroffen ist, aber gleichzeitig staatliche Förderung erstmals in Anspruch genommen werden darf.

Derzeit unterstützt die Gemeinde den Betrieb des Vereins mit 4,50 Euro pro Schüler und Quartal sowie bei den Mieten für die Räumlichkeiten. Für eine Musikschule werden ein betrieblicher Leiter und eine Bürokraft eingestellt. Ebenso können dann Verträge mit den einzelnen Musiklehrern direkt angeschlossen werden und laufen nicht mehr zwischen Lehrer und Schüler, wie dies jetzt praktiziert wird. Dies ermöglicht eine einheitliche Gebührenstruktur. Der Musikverein kann sich dann besser auf die unterschiedlichen Projekte konzentrieren und diese vorantreiben. Auf Nachfrage von Jutta Krause (WGO), wie hoch die Kosten sein werden, erklärte Schmitt, dass ein genaues Konzept noch erstellt wird, man jedoch mit 40.000 bis 70.000 Euro jährlich rechnet.

Der Ausschuss begrüßte die Planungen und befürwortete einstimmig in den Haushalt für dieses Jahr zunächst 30.000 Euro einzustellen, da der Betrieb der neuen Musikschule bereits im Herbst losgehen soll. hol

Artikel vom 19.01.2012
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