Haching schlägt den Favoriten klar und wird Dritter – und qualifiziert sich dennoch direkt

Unterhaching · Das Wunder von Cuneo

Die Hachinger haben für den Erfolg gekämpft und haben den Einzug in die nächste Runde geschafft.  Foto: Verein

Die Hachinger haben für den Erfolg gekämpft und haben den Einzug in die nächste Runde geschafft. Foto: Verein

Mit einem klaren 3:0 (26:24, 25:13, 28:26) gewinnt Generali Haching bei Bre Banca Lannutti Cuneo und ist dank der Schützenhilfe von Noliko Maaseik und Tours VB punktbester Dritter in der Champions League. Damit ist man wie im Vorjahr für die nächste Runde qualifiziert.

Mihai Paduretu freute sich riesig über das Geschenk, das ihm sein Team an seinem 45. Geburtstag machte. »Es war ein toller Tag. Ich bedanke mich für alle Glückwünsche aus Deutschland, besonders aber bei meinem Team. Heute gebe ich ein Bier aus. Wir werden den Einzug ins Achtelfinale kurz feiern.«

Wie erwartet, schonte Flavio Gulinelli, Trainer von Bre Banca Lannutti Cuneo, seine Stars. José Gomez Caceres durfte als Hauptangreifer für den Brasilianer Vissotto Neves ran, Michele Baranowicz ersetzte Weltklassezuspieler Nikole Grbic, Francesco Pieri stand für Libero Henna auf dem Feld. Unterhaching trat in der Stammformation an. Die zweite Garde der Italiener erwies sich als starke Truppe. Es entwickelte sich ein Satz auf Augenhöhe, der sich zu Gunsten der Gastgeber zu entscheiden schien, als der eingewechselte französische Nationalspieler Earvin Ngapeth Cuneo zum 22:21 in Front brachte. Doch ein gutes Auge von Libero Sebastian Prüsener, der einen Ball ins Aus »schaute«, und Alex Shafranovich schafften den Ausgleich für Unterhaching. Den Satzgewinn brachten zwei Aufschläge von Huib den Boer und ein Block von Shafranovich zum 26:24.

Mit einer in der Champions League bislang nur selten gezeigten Leichtigkeit und der Rückbesinnung auf die eigenen Stärken ging Unterhaching im zweiten Satz schnell in Front. Mit guten Aufschlägen, klugem Zuspiel, starkem Block und harten Angriffen ging der deutsche Pokalsieger mit bis zu sieben Punkten in Front. Der genervte Coach der Gastgeber versuchte mit mehreren Auszeiten Ruhe ins eigene Spiel zu bringen – vergebens. Am Ende brachte eine Aufschlagserie von Christian Dünnes die Bayern mit elf Punkten in Front; der zweite Satz glich einer Demontage des italienischen Vizemeisters. Denis Kaliberda beendete den Durchgang zum 25:13.

Die Italiener wollten sich nicht noch mal so demütigen lassen, das stellten sie zum Beginn des ausgeglichen beginnenden dritten Satzes klar. Die Gäste ließen sich aber auch durch gelegentliche Zwei-Punkte-Führungen der Italiener nicht von ihrer ruhigen, abgeklärten Spielweise abbringen. Mit teilweise spektakulären Abwehraktionen und präzisen Angriffen hielten die Bayern stets eine kleine Führung bis zum 21:21. Doch Max Günthör brachte mit einem starken Block die Führung zurück. Letztlich brachte der vierte Matchball die Entscheidung in einem tollen Spiel.

Der zweite Platz in der Tabelle der Gruppe D war trotzdem weg, da Stade Poitevin Poitiers mit 3:1 gegen Jihostroj Ceske Budejovice gewonnen hatte. Aber ACH Volley Ljubljana und Iraklis Thessaloniki, die Unterhaching im Rennen um den punktbesten Dritten noch hätten gefährlich werden können, patzten gegen Noliko Maaseik und Tours VB. Somit kommt Unterhaching auf neun Zähler und steht sicher im Achtelfinale der 2012 CEV Volleyball Champions League.

Am heutigen Donnerstag lost die CEV das Achtelfinale aus. Mögliche Gegner sind Arkas Izmir, Noliko Maaseik, Zenit Kazan, VfB Friedrichshafen, Trentino PlanetWin365, Zaksa Kedzierzyn-Kozle, Bre Banca Lannutti Cuneo, Stade Poitevin Poitiers, Lokomotiv Novosibirsk, Lube Banca Marche Macerata, PGE Skra Belchatow und Tours VB. Eines dieser 13 Teams wird das Final Four-Turnier ausrichten und ist automatisch dafür qualifiziert. Die anderen 12 werden fürs Achtelfinale zugelost. Gespielt wird das Achtelfinale bereits ab dem 31. Januar.

Spezielle Wünsche hat Coach Paduretu nicht: »Novosibirsk muss ich nicht unbedingt haben. Andererseits, wann kommt man schon mal dort hin. Sicher nicht zum Urlaub machen.«

Artikel vom 19.01.2012
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