»Neue Chronik Unterschleißheim« durchleuchtet Stadtgeschichte

Unterschleißheim · Gestern, heute, morgen

»Die neue Chronik reicht vom landwirtschaftlichen Dorf auf dem G’fild (o.) bis zur modernen Stadt Unterschleißheim«, so Wolfgang Christoph (r., Leiter des Heimatmuseums)	Fotos: Heimatmuseum/sl

»Die neue Chronik reicht vom landwirtschaftlichen Dorf auf dem G’fild (o.) bis zur modernen Stadt Unterschleißheim«, so Wolfgang Christoph (r., Leiter des Heimatmuseums) Fotos: Heimatmuseum/sl

Unterschleißheim · Die Arbeiten für die »Neue Chronik Unterschleißheim« laufen auf Hochtouren. Denn bereits im Frühjahr soll sie der Öffentlichkeit präsentiert werden. Damit ist es die dritte Chronik der Stadt.

Die erste erschien im Jahr 1985 und die zweite im Jahr 1995. Und jetzt soll die aktuelle Chronik alle anderen übertreffen. Seit Herbst 2010 halten deshalb die Arbeiten den Heimatpfleger und Ortchronisten Wolfgang Christoph sowie seinen Redaktionsleiter Carl Hans Engleitner auf Trab. Dazu gehören unter anderem die Erstellung eines Konzeptes, Autorenbesprechungen, Recherchen, Texte verfassen, Korrekturen, Bilder auswählen, sortieren und beschriften. Um eine neue Chronik zu erstellen, ziehen über 40 Autoren, die Stadt, das Forum und das Heimatmuseum Unterschleißheim an einem Strang, »denn die letzte Chronik ist seit drei Jahren vergriffen«, berichtet Wolfgang Christoph. »In den letzten 15 Jahren hat sich viel ereignet, ist unsere Gemeinde zur Stadt geworden.

Schon deshalb ist es Zeit geworden für eine neue Chronik«, so Christoph weiter. Der neu geschärfte Blick auf das 20. Jahrhundert werde in der Chronik eine große Rolle spielen. Doch nicht nur die jüngsten Ereingnisse seien Bestandteile der Aktualisierung, denn mit den Jahren habe man laut Wolfgang Christoph auch neue Einsichten in die länger zurück liegende Vergangenheit Unterschleißheims erhalten. »Und es gibt neue Berichte und Zeitzeugnisse von anno dazumal«, verrät der Ortschronist. Dokumentiert werde in der zeitgemäß aufbereiteten Chronik die politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung Unterschleißheims: vom landwirtschaftlich geprägten Dorf zur modernen Stadt in der Metropolregion München. In dieser Chronik sollen 1225 Jahre Unterschleißheim lebendig werden.

Vergangenheit, Gegenwart und auch ein bisschen Zukunft sollen dem Leser in fundierter und zugleich gut lesbarer Art nahe gebracht werden. Durch chronologische Gestaltung, Quellen-Angaben und fortlaufenden Querhinweisen kann das Buch nicht nur als Leselektüre, sondern auch als Nachschlagewerk genutzt werden. Zugleich werden die Zusammenhänge der zeitgeschichtlich relevanten Geschehnisse in Unterschleißheim in Kontext gebracht mit den historischen, ökonomischen und politischen Ereignissen in Bayern, Deutschland und Europa. »Blickfänge in der Chronik sind historische und aktuelle Fotos sowie alte Karten und Dokumente«, erklärt Christoph stolz.

In der neuen Chronik sind aber nicht nur die örtlichen Aspekte der Bereiche Politik, Verwaltung, Städtebau, Wirtschaft, Sport, Kultur, Schule, Bildung, Kirche und Vereine sowie die teils eigenständigen Traditionen der einzelnen Stadtteile zu finden. Auch die Geografie, Geologie und Archäologie werden behandelt – und zwar nicht nur auf Unterschleißheim bezogen, sondern auch auf die Umgebung. Der Blick auf die Entwicklung der Menschen und des Gesamtraums G’fild/ Münchner Schotterebene rundet dieses Bild ab. Die neue Chronik kann dann übrigens auch in der Stadtbibliothek ausgeliehen werden. sl

Artikel vom 17.01.2012
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