Entwürfe für MVHS-Bildungszentrum bei den SWM einsehbar

Haidhausen · Überarbeitung nötig

Um dieses Areal geht es: Oben die Einsteinstraße, links vom Gelände die Schloßstraße. Die denkmalgeschützten ehemaligen Direktionsgebäude der SWM (rechts) müssen erhalten bleiben. 	Fotos: LH München, js

Um dieses Areal geht es: Oben die Einsteinstraße, links vom Gelände die Schloßstraße. Die denkmalgeschützten ehemaligen Direktionsgebäude der SWM (rechts) müssen erhalten bleiben. Fotos: LH München, js

Haidhausen · Das geplante Bildungszentrum der Münchner Volkshochschule (MVHS) auf dem ehemaligen Trambahn-Betriebsgelände in der Einsteinstraße, Ecke Schloßstraße, nimmt allmählich Gestalt an.

Derzeit sind die Entwürfe des Architektenwettbewerbs zu dem Bauvorhaben in der Zentrale der Stadtwerke München (SWM) in der Emmy-Noether-Straße 2 ausgestellt. Drei der insgesamt 20 Vorschläge aus der europaweiten Ausschreibung haben es in die engere Auswahl geschafft. Den ersten Platz hat das Preisgericht im Dezember an den Entwurf des Münchner Architekturbüros Raupach vergeben. Dieser sieht hinter den denkmalgeschützten, ehemaligen Direktionsgebäuden der Stadtwerke, die laut Ausschreibungsvorgaben erhalten werden müssen, zwei dreistöckige Neubauten mit einem Innenhof vor. Durchweg einverstanden war die Jury mit den Plänen der Architekten indes nicht. Die neuen Gebäude würden die Altbauten in der Schloßstraße nämlich deutlich sichtbar um ein Stockwerk überragen. Dies werfe »gestalterische Probleme« auf, heißt es im Protokoll des Preisgerichts. »Wenig überzeugend« seien zudem die im Erdgeschoss an der Schloßstraße »in prominenter Lage« angesiedelten Gymnastikräume.

Einen drei- und einen vierstöckigen Neubau plant hingegen das Züricher Architekturbüro SLIK, an das der zweite Platz ging. Allerdings enthält der Entwurf nicht die von der MVHS geforderte Anzahl von rund 70 Unterrichtsräumen. Uneinig war sich das Preisgericht außerdem über die Fassadengestaltung. Diese zu überarbeiten werde »dringend empfohlen«. Den dritten Platz belegt das Architekturbüro 30 aus Kassel mit einem Entwurf, der zwei dreistöckige Neubauten mit je einem Innenhof enthält. Hier kritisiert die Jury jedoch »ungünstige Raumzuschnitte, die nicht überzeugen, zumal ein Teil der Denkmal- substanz geopfert wird.« Die Stadtwerke werden mit den drei Architekturbüros Verhandlungen aufnehmen.

Das Areal des künftigen Bildungszentrums umfasst rund 3.600 Quadratmeter. Eigentümer des Geländes sowie der Gebäude bleiben weiterhin die Stadtwerke, die MVHS zieht als Mieter ein. Mit den Bauarbeiten soll bereits im kommenden Jahr begonnen werden. Die Eröffnung ist für 2015 geplant. Angeboten werden sollen in den neuen Häusern unter anderem Bildungsmöglichkeiten für Migranten, aber auch reguläre MVHS-Kurse wie zum Beispiel Yoga. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen begrüßt das Projekt. Das Stadtteilparlament hat bereits angekündigt, sich um einen Versammlungsraum in dem neuen Ensemble zu bemühen.

Wer die Entwürfe im Detail anschauen will, kann bis Donnerstag, 26. Januar, in die Zentrale der Stadtwerke kommen. Dort können die Pläne und Modelle werktags von 8 bis 20 Uhr besichtigt werden. Julia Stark

Artikel vom 17.01.2012
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