Gut besuchter Neujahrsempfang in der Wachstumsgemeinde

Poing · »Poing ist mehr...«

Bei seiner Neujahrsansprache setzte Bürgermeister Albert Hingerl den Schwerpunkt auf die Jugend und die Poinger Schulen.	Foto: Gabriele Heigl

Bei seiner Neujahrsansprache setzte Bürgermeister Albert Hingerl den Schwerpunkt auf die Jugend und die Poinger Schulen. Foto: Gabriele Heigl

Poing · Gut 250 Poingerinnen und Poinger waren der Einladung der Gemeinde, des katholischen Pfarramts sowie der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zum Neujahrsempfang am vergangenen Sonntag gefolgt.

Erster Bürgermeister Albert Hingerl, Pfarrer Michael Holzner und Pfarrer Michael Simonsen freuten sich über die gut gefüllte Aula der Volksschule an der Gruber Straße. Auch Landtagsabgeordnete und Angelbrechtingerin Christa Stewens, Bundestagsabgeordneter Ewald Schurer und der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes und Vizepräsidenten des DFB, Rainer Koch, waren unter den Gästen. »Poing ist mehr, mehr, mehr...« sangen Poinger Schülerinnen und Schüler gleich zu Beginn, eine Liebeserklärung an ihre Heimatgemeinde – ein Motiv, das sich durch den ganzen Nachmittag zog. »Liebenswert und lebenswert« sei die Gemeinde, meinte denn auch Pfarrer Holzner, das gelte es zu erhalten, und dafür brauche es »Visionen«. Er wünsche sich, dass das Einende und nicht das Trennende betont werde, dass sich viele engagieren, um Leute zusammenzuführen.

Für den neuen evangelischen Pfarrer Simonsen war der Neujahrsempfang in Poing eine Premiere. Er berichtete von den Sparbemühungen der Pfarrgemeinde, um den gewünschten Glockenturm für die Christuskirche Wirklichkeit werden zu lassen, und er freute sich über die wachsende Kirchengemeinde. Über das Wachstum seiner Gemeinde freute sich auch der Rathauschef; im vergangenen Sommer hatte er für Poing die höchste Geburtenrate der Bundesrepublik verkünden dürfen. Im gesamten Jahr 2011 wurden 166 kleine Neubürger geboren. Und auch ein Neujahrsbaby gebe es schon, verkündete Hingerl, »der Name steht aber noch nicht fest«.

Neuwahlen in den USA, China, Russland und – Poing

In seiner Neujahrsansprache holte der Bürgermeister kurzzeitig weit aus: »2012 gibt es Neuwahlen in den USA, in China, Frankreich und Russland...« und mit einem Augenzwinkern und nach einer Kunstpause: »...und in Poing«. Wachstum konnte Hingerl, der sich im März für die SPD/Bürgerliste wieder für das Bürgermeisteramt zur Wahl stellt, auch bei den Schülerzahlen vermelden, inzwischen seien es weit über 1.000 Jungen und Mädchen, die Poinger Schulen besuchten, Tendenz: steigend. Schule und Jugend lägen ihm und der Gemeinde ganz besonders am Herzen.

Nur kurz zählte Hingerl die Herausforderungen auf, die die Gemeinde im neuen Jahr realisieren beziehungsweise anpacken wolle: etwa die Bahnunterführung in der Ortsmitte, Ausweisung von Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen, die Sanierung der Grundschule an der Karl-Sittler-Straße, die Fußgängerbrücke an der S-Bahnhaltestelle Grub, die Einstellung einer/eines Seniorenbeauftragten, die Erweiterung der Kindertagesstätte in der Kirchheimer Allee, den Neubau von 250 Wohnungen in der Ortsmitte sowie das Baugebiet W6 für etwa 1.400 Menschen. Auf eine Reihe wichtiger Termine machte Hingerl die Poinger noch aufmerksam. Für ihn persönlich sicher die wichtigste: die Bürgermeisterwahl am 11. März, wo sich entscheiden wird, ob er weiter machen darf. Gegen ihn antreten werden Carmen Berntheisel für die CSU und Michael Frank für die Freien Wähler.

Am 5. Mai wird es einen Heimattag in Poing geben, bei dem jeder mitmachen kann. Schwerpunkte: Was ist Heimat? Wo ist meine Heimat? Es soll Lesungen, Gespräche, Ausstellungen, Filme zum Thema geben. Die Bürgerversammlung ist für den 8. Mai angesetzt, das große Straßenfest für den 30. Juni. Und auch eine lange Nacht der Kunst wird es wieder geben: am 21. September.

Ein neues, großes Ereignis findet im Sommer statt. Vom 19. bis 23. Juli wird in Zusammenarbeit mit dem Haager Festwirt Bernd Furch und der Brauerei Schweiger in Markt Schwaben ein Volksfest gefeiert. Es wird zwei Festzelte geben, das steht schon fest. Die Poinger haben bei der 1150-Jahr-Feier 2010 schlechte Erfahrungen mit Festwirten gemacht. Damals hagelte es Beschwerden. Daran erinnerte Hingerl beim Neujahrsempfang: »Wir sind gespannt, ob wir diesmal auch ein Bier bekommen. Der Wirt hat’s auf jeden Fall versprochen!« Gabriele Heigl

Artikel vom 17.01.2012
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