Damit ist die Pleitenserie der Klosterseer nun zu Ende

Grafing · Endlich! EHC spielt 2:1 auf eigenem Eis

Torschütze Raphael Kaefer	Foto: smg/R. Lauer

Torschütze Raphael Kaefer Foto: smg/R. Lauer

Grafing · Der Fluch hat ein Ende. Nach sieben Pleiten in Serie, von denen etwa die Hälfte unter der Rubrik unnötig abgelegt werden konnte, feierte der verletzungsgebeutelte EHC Klostersee am Sonntag auf eigenem Eis endlich wieder ein Erfolgserlebnis.

Gegen die Passau Black Hawks gewannen die Grafinger bei der Heimpremiere 2012 mit 2:1. Sehr knapp, aber am Ende absolut verdient wie auch Trainer Doug Irwin, dessen 53. Geburtstag damit schön abgerundet wurde, meinte: »Schee war’s ned, aber in unserer Situation ist spielerisch nicht mehr zu erwarten. Kampf und Einsatz haben gepasst und vor allem im Schlussdrittel hatten wir einige klare Chancen, so dass das Ergebnis sicher in Ordnung geht.« Ein Tor erzielt, das entscheidende mit vorbereitet: Das 17-jährige Eigengewächs Raphael Kaefer drückte der Partie gegen die Niederbayern seinen Stempel auf. Die internen Umstellungen, wonach Kaefer neben Patrick White und Max Kaltenhauser stürmte, machten sich damit voll bezahlt. Schon zwei Tage davor, als sich die Klosterseer beim EV Füssen mit 1:3 hatten beugen müssen, war der U18-Nationalspieler Bester seines Teams.

Was Eishockeylehrer Irwin nach der Begegnung bei den ebenfalls dezimierten Leopards auch zu dezenter Kritik an seinen Routiniers veranlasste. »Da muss von einigen zurzeit einfach mehr kommen, um die vielen Lücken zu füllen.« Vor allem auch teilweise fehlende Disziplin monierte er nach dem Gastspiel im Allgäu, als nach 1:0-Führung die entscheidenden Gegentreffer wieder im Schlussdrittel kassiert wurden. Vom noch fehlenden Offensivquartett hat Valentin Scharpf das Training wieder aufgenommen. Ob der am kommenden Wochenende sein Comeback gibt, ist noch nicht sicher. Noch etwa zwei Wochen dauern wird die Zwangspause von US-Boy Ryan Guentzel. Kapitän Gert Acker, dessen Reha in Kürze beginnt, ist wie auch Marvin Kablau (Schulteroperation) für den Rest der Saison bekanntlich außen vor.

Erst vor knapp zwei Wochen waren die Klosterseer in Selb zu Gast gewesen – und mussten eine 1:2-Niederlage schlucken. Einiges ist seitdem passiert, abgesehen vom jüngsten Erfolgserlebnis der EHCler. Denn die Wölfe sind auf den zweiten Platz durchgespurtet, so dass das bevorstehende Gastspiel für die Irwin-Schützlinge am Freitag (Spielbeginn 20 Uhr) wohl ein schwerer Gang werden wird. Ihr »Offensiv-Handicap« haben die Rot-Weißen noch immer nicht abgelegt, so dass man erneut auf die Paraden von Martin Morczinietz baut. »Er hält uns immer im Spiel. Wenn vorne endlich mal wieder mehr als nur ein oder zwei Tore gelingen, sind wir nicht chancenlos«, glaubt Coach Irwin. smg

Artikel vom 17.01.2012
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