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Gemeinde wirbt für Pendlerparkplatz in Furth
Oberhaching · Parkplatznot begegnen
Mit Flyern und Plakaten soll die prekäre Parkplatzsituation am S-Bahnhof verbessert werden. Foto: hol
Oberhaching · Parkende Autos auf den Grünstreifen oder in zweiter Reihe sind kein seltener Anblick am S-Bahnhof Deisenhofen.
»Der Parkplatz ist völlig überlastet und vor allem seit der Einführung des 10-Minuten-Takts geht es richtig eng zu«, berichtete Bürgermeister Stefan Schelle jetzt bei einem Pressegespräch vor Ort. Daher hat sich die Gemeinde etwas einfallen lassen. Mit Flyern und Plakaten werden die Autofahrer nicht nur auf den Missstand hingewiesen, sondern bekommen auch Tipps, um selbst daran mitzuwirken die Situation zu entspannen. Fleißig verteilten Schüler der Mittel- und Wirtschaftsschule die bunten Postkarten an den Windschutzscheiben der Fahrzeuge. Wie der Bürgermeister erklärte, ist es aus finanziellen Gründen nicht möglich zusätzliche Parkplätze zu bauen.
Die vor einigen Jahren im Gemeinderat diskutierte Idee für eine Tiefgarage, wurde ebenfalls aus Kostengründen verworfen. »So bleibt im Augenblick nichts anderes übrig als die Falschparker aufzuschreiben und zur Kasse zu bitten, da schließlich die Verkehrssicherheit gefährdet ist«, sagte der Rathauschef. Rund die Hälfte der parkenden Fahrzeuge kommt jedoch nicht aus Oberhaching, sondern von Pendlern aus dem Umland. Zwar gibt es einen Zubringerbus 318, der Oberhaching mit Dietramszell verbindet, doch verkehrt dieser so selten, dass er kaum genutzt wird. Glücklicherweise ist wenigstens der Biberger Bürgerbus eine Erleichterung. Der ehrenamtlich gefahrene Bus verbindet die Altgemeinden mit Oberhaching und wird gerne von Berufstätigen und Auszubildenden genutzt. Für die Pendler, die von weiter her kommen, besteht aber die Möglichkeit morgens mit ihrem Auto bis zur S-Bahn-Haltestelle Furth zu fahren, wo es auf dem P&R genügend freie Plätze gibt. Dies bedeutet nach Worten Schelles zwar einige Minuten längere Fahrzeit, die man aber gleich wieder einspart, da man keinen Platz mühsam suchen muss und oft nicht findet.
Zudem bietet die Gemeinde auf ihrer Homepage unter www.oberhaching.de eine Mitfahrzentrale, um Fahrgemeinschaften zu fördern. »Vielleicht tun sich aber auch einfach Nachbarn zusammen und nutzen dann gemeinsam ein Fahrzeug«, meinte der Bürgermeister. Die Oberhachinger selbst könnten verstärkt den Ortsbus oder das Fahrrad nutzen, um zur S-Bahn zu kommen. »Wir möchten mit dieser Aktion auf eine sympathische und positive Weise die Menschen zum Umdenken anregen«, betonte er. hol
Artikel vom 20.01.2012Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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