BA 15 sorgt für gute Radanbindung ans neue Gymnasium

Trudering · Sicher unterwegs

Viele Schüler werden hier  durch die Markgrafenstraße (Rot) nach Hause radeln.	Fotos: bus/LHM

Viele Schüler werden hier durch die Markgrafenstraße (Rot) nach Hause radeln. Fotos: bus/LHM

Trudering · Trotz Kälte haben sich die Mitglieder des Bezirksausschusses Trudering-Riem (BA 15) Ende November auf ihre Fahrräder geschwungen, um die künftigen Schulwege der Gymnasiasten abzuradeln.

Noch gibt es einige Schwachpunkte und Gefahrenstellen, besonders für die Kinder aus Riem, der Messestadt und Kirchtrudering. Diese sollen ausgeräumt werden, wenn am neuen Truderinger Gymnasium an der Markgrafenstraße im September 2013 der Unterricht beginnt. Der BA will in Sachen sicheres Radln zur neuen Schule auf keinen Fall locker lassen. Vorerst erhielt man von der Stadt München eine unbefriedigende Antwort. Die Stadt verweist zunächst auf das gesamte Münchner Radverkehrsnetz, das mittlerweile über 1.200 Kilometer betrage, und auf die vorhandenen Tempo-30-Zonen, in denen keine gesonderten Fahrradwege erforderlich seien. Ein weiterer Ausbau von Radwegen rund um das neue Gymnasium sei deshalb nicht nötig. Darüber hinaus stellt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung fest: »Die Radwegeverbindung durch den Riemer Park kann als offizieller Schulweg nicht herangezogen werden, da alle in Parks gelegenen Wege nicht die gleichen Anforderungen an den Unterhalt im Winter (Schneeräumpflicht) und Sicherheit (Beleuchtung) haben, wie innerstädtische Straßen«, Fuß- und Radwege.

BA-Vorsitzende Stephanie Hentschel (CSU) und ihre Mitstreiter aus den Unterausschüssen Schule, Soziales, Planung sowie Bau und Verkehr haben dagegen vor Ort erfahren, dass Radfahrer gefährliche Abschnitte wie den Rappenweg, die Unterführung Schwablhofstraße oder die Wasserburger Landstraße passieren müssen, wenn sie von Riem, der Messestadt und den nördlichen Teilen Truderings zur Markgrafenstraße wollen. Schüler aus diesem Gebiet machen etwa ein Drittel des Einzugsgebiets des neuen Gymnasiums aus. Im Gegensatz zu den Grundschülern werden viele das Fahrrad als schnellstes und flexibelstes Verkehrsmittel für den Schulweg nutzen.

Zusammen mit der Stadtverwaltung und dem Schulwegsicherheitsbeauftragten will man nun alle Maßnahmen in Gang setzen, um auch den »inoffiziellen Schulweg« sicher zu gestalten. Der Rappenweg, Ausgang des Riemer Parks, soll ausgebessert und besser beleuchtet werden. Einseitig soll er nach einer Forderung aus der letzten BA-Sitzung abgeplankt werden, so dass er für Radfahrer übersichtlicher wird. Falls es zu einer Bebauung im Gewerbegebiet Rappenweg kommt, muss die Straße zu einem späteren Zeitpunkt erneut unter dem Aspekt Verkehrssicherheit betrachtet werden.

Gefährlich für Radfahrer ist besonders die Unterführung Schwablhofstraße, die ein starkes Gefälle aufweist. Das macht sie für Schüler, aber auch für Eltern mit Fahrradanhängern und Ältere schwer passierbar. Kommt in Zukunft nach dem Ausbau des Rappenwegs und der Erschließung des Neubaugebiets in Gronsdorf noch mehr Auto- und Lkw-Verkehr hinzu, dann wird aus der Gefahrenzone schnell ein Unfallschwerpunkt. Da es nicht möglich ist die Radfahrtrasse in der Unterführung anzuheben, fordert der BA 15 in einem aktuellen Antrag hier den Bau einer neuen Unterführung für Fußgänger und Radfahrer. Man hofft, dass die Stadt nicht nur auf ihr umfassendes Radwegenetz verweist, sondern auch für die Sicherheit ihrer Radler Sorge tragen will. Im Augenblick ist die westliche Seite der Unterführung für Fußgänger gesperrt, hier soll die Beschilderung eindeutiger werden. Außerdem muss an der Kreuzung Am Mitterfeld/Kirchtruderinger Straße die Markierung für die Radfahrer erneuert werden.

An der Kreuzung Schwablhofstraße/Wasserburger Landstraße/Friedenspromenade sind die Abmarkierungen und andere bereits vor einiger Zeit geforderte Sicherungen realisiert. Nun werden noch die Lampensymbole für Rad und Fußgänger ausgewechselt, so dass man in Richtung Friedenspromenade an der östlichen Kreuzungsseite erkennbar beidseitig mit dem Rad queren darf. Der Übergang an der Wasserburger Landstraße in Höhe Horst-Salzmann-Weg soll durch eine Furt erleichtert werden. Er ist dann allerdings noch nicht als Schulweg tauglich. Der BA 15 fordert deshalb hier eine Ampel.

An der Querung des Isar/Inn/Radwegs über die Feldbergstraße sind BA 15 und Kreisverwaltungsreferat zuversichtlich, dass ein Zebrastreifen gebaut wird. Mit der Eröffnung des Gymnasiums werden die erforderlichen Passantenzahlen für einen Zebrastreifen erreicht. Wenn alle diese Maßnahmen umgesetzt werden, ist eine Schulwegsicherheit der Schüler gegeben. bus

Artikel vom 10.01.2012
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...