Pfarrverband »Vier Brunnen« aus der Taufe gehoben

Ottobrunn/Grasbrunn · Gemeinsam stark

Karl Stocker (l.) und Weihbischof Engelbert Siebler bei der Pontifikalmesse anlässlich der Gründung des neuen Pfarrverbands.	Foto: Schunk

Karl Stocker (l.) und Weihbischof Engelbert Siebler bei der Pontifikalmesse anlässlich der Gründung des neuen Pfarrverbands. Foto: Schunk

Ottobrunn/Grasbrunn · Eine ganz besondere Quelle des Glaubens haben am Sonntag katholische Christen in St. Otto gefeiert: Aus Grasbrunn, Hohenbrunn und Putzbrunn waren sie in die Ottostraße gekommen, um in der Kirche St. Magdalena einen großen Tag zu begehen.

Denn seit Jahresanfang bilden die Gemeinden den Pfarrverband »Vier Brunnen«. Im Rahmen einer Pontifikalmesse mit Weihbischof Engelbert Siebler wurde dies gebührend feierlich begangen. Für rund 10.000 Katholiken sind der Pfarrer Christoph Nobs und sein fünfköpfiges Seelsorgerteam nun insgesamt zuständig.

Die bundesweite Strukturreform in der katholischen Kirche hat zu dem Edikt von Kardinal Reinhard Marx geführt, dass die drei Pfarreien ­Hohenbrunn-St. Stephanus, Ottobrunn/Riemerling-St. Magdalena und Putzbrunn/Grasbrunn-St. Stephan mit St. Ulrich zu einer Einheit mit aber auch weiterhin genügend Eigenständigkeit der Gemeinden geführt hat. Pfarrer Nobs und sein Team werden gemeinsam mit den weiterhin drei Kirchenverwaltungen und den jeweiligen Pfarrgemeinderäten sowohl die seelsorgerischen als auch die Verwaltungsaufgaben koordinieren. Ein bisschen wächst zusammen, was ohnehin zusammengehört. Etwa, wenn Schüler, die ohnehin gemeinsam eine Schule besuchen, auch bei der Firmvorbereitung beieinander sind.

Synergien nutzen und Energien einsparen kann für die Kraft der Gläubigen durchaus sinnvoll sein. Denn der Weihbischof machte in seiner Festpredigt deutlich, dass große Aufgaben auf die katholischen Christen warten. In der Gegenwart hätten die Münchner Kirchen »Wege erwachsenen Glaubens« gefunden, sagte Engelbert Siebler. »Mir scheint, dass dies eine Herausforderung in der Zukunft für unsere Pfarrgemeinden werden wird.« Die Menschen würden lernen, dass sich der Glauben so verändere, dass er »für Erwachsene lebbar« werde, dass er in bestimmten Lebenssituationen Kraft und Hilfe gebe.

Die Taufe müsse wieder in das Bewusstsein der Gläubigen rücken, sie sei bei vielen ein Stück weit in Vergessenheit geraten. »Die vier Brunnen mögen für Euch zu einem permanenten Hinweis auf die Taufe werden«, rief der Weihbischof die Festgemeinde auf. Dazu solle man »denen, die einem nahe sind, bezeugen, wie wichtig einem Zeugnis und Glaubensgemeinschaft sind.«

So werde dann das Wasser des Heils durch die Wahrnehmung dieser Aufgabe fließen. Gerade so, wie das Wasser schon seit langen Zeiten durch die Brunnen von Grasbrunn, Hohenbrunn, Putzbrunn und Ottobrunn zum körperlichen Wohl der einst vor allem Schafe in der Münchner Schotterebene und heute der Menschen fließt. Diese Brunnen sind der leicht eingängige Namensgeber des neuen Pfarrverbandes. Ka

Artikel vom 10.01.2012
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