Bau der Stadtvillen an der Von-Gravenreuth-Straße 27

Waldtrudering · Wider den Baumbestand

Direkt im natürlichen Grünzug arbeiten die Baumaschinen in der Von-Gravenreuth-Straße 27. Foto: bus

Waldtrudering · Bei den laufenden Abrissarbeiten in der Von-Gravenreuth-Straße 27 wird der alte Baumbestand nicht hinreichend geschützt. »Die in der Baugenehmigung festgelegten Baumschutzmaßnahmen werden nur an einer von vier Seiten umgesetzt«, so Nachbar Dr. Töfflinger.

Auf der Baustelle herrsche große Eile und unbehinderter Bagger- und Lasterverkehr. Für den natürlich gewachsenen Baumbestand aus Fichten, Eiben und Eichen im Geviert Tanga-/Von-Gravenreuth-/Taku-Fort- und Iltisstraße ist das Bauvorhaben sehr belastend.

Um die Baugenehmigung für die Von-Gravenreuth-Straße 27 gab es bereits im Vorfeld Ungereimtheiten. Dabei geht es nicht nur um die zunehmende Verdichtung in einem auch für Waldtrudering besonders grünen Bereich. Gravierender ist die sehr schnelle Erteilung der Baugenehmigung trotz offenbar fehlender Angaben. In den Plänen war nur ein Viertel des Baumbestands korrekt eingezeichnet. Bewilligt wurden dann erstmals zwei Gebäude auf einem Grundstück des Gevierts. Damit entsteht ein Gebäude in der erhaltenswerten Waldzunge zwischen den Grundstücken. Schade auch für seltene Wildtiere wie die geschützte Fledermaus Großes Mausohr, Libellen, Wildtauben und Kröten. Darüber hinaus wecken die Neubauten weitere Baubegehrlichkeiten bei Nachbarn, die mit ihren Anträgen schon in den Startlöchern stehen. Als letzten Schritt gegen die neuen Häuser haben sich sieben Mitglieder des Bezirksausschusses Trudering-Riem (BA 15) als Privatpersonen mit einer Petition an die Regierung von Oberbayern gewandt. Man möge dort die Baugenehmigung der Stadt München überprüfen. bus

Artikel vom 14.01.2012
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