EHC weiterhin angeschlagen

Grafing · Niederlage trotz Kampf

Grafing · Das neue Kalenderjahr hat für den EHC Klostersee begonnen wie das alte aufgehört hat – mit einer Niederlage gegen den Tabellenführer EC Peiting. Dass die verletzungsgebeutelten Grafinger auswärts beim 1:4 eine weitaus bessere Figur abgaben als ein paar Tage davor, war lediglich eine Randnotiz, für die man sich nichts kaufen konnte.

Genauer gesagt: Auch dafür gab es keine Punkte. Die derzeitige Stimmung im Lager der Rot-Weißen, bei denen jegliche Euphorie von vor drei Wochen verflogen ist, war der Tonlage von Trainer Doug Irwin deutlich zu entnehmen.

In den 60 Spielminuten davor war wieder klar geworden, was der kanadische Eishockeylehrer mit belegter Stimme wiedergab: „Wir haben nicht so gut begonnen, da musste uns Martin Morczinietz ein paar Mal retten. Dann jedoch haben die Jungs toll gekämpft sich richtig hinein gebissen und der Einsatz war sehr gut. Nur: Spielerisch kommt einfach zu wenig, um gegen Gegner eines solchen Kalibers, und die Peitinger stehen nicht umsonst ganz oben, zu bestehen.“

Zwar konnte Irwin wieder auf seine drei jungen Nationalspieler aus der „U18“ zurückgreifen, aber die wirklich ordnende Hand für offensive Kreativität fehlt weiterhin in allen drei Blöcken. Namentlich sind das neben dem zudem als echtem Teamleader vermissten Kapitän Gert Acker noch Ryan Guentzel und Valentin Scharpf.

Diese drei Puckjäger hatten sich in den ersten drei Dezember-Wochen, als die Klosterseer noch von Sieg zu Sieg geeilt waren und ihre Gegner fast nach Belieben beherrscht hatten, als Köpfe der drei Angriffslinien heraus kristallisiert. Durch deren Fehlen funktioniert derzeit, vor allem was die Chancen-Produktion und Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Gehäuse angeht, keine der drei Linien wirklich.

Das war beim Gastspiel der EHCler in Peiting gegen den Spitzenreiter einmal mehr nicht zu übersehen. „Für die Moral wäre ein Erfolgserlebnis sehr, sehr wichtig gewesen“, ist sich Irwin bewusst. Nachdem die Rot-Weißen am Dreikönigstag erneut aussetzen müssen, geht es anschließend sofort mit hohen Auswärtshürden weiter. Am Sonntag steht nach der langen Fahrt in die oberfränkische Porzellanstadt um 18 Uhr die Partie bei den Selber Wölfen an. Deren beide Kontingentstürmer Jared Mudryk und Kyle Piwowarczyk haben nach der Guentzel-Verletzung den Part der beiden Klosterseer US-Boys an der Spitze der Liga-Skorer übernommen. smg

Artikel vom 07.01.2012
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