Museumserweiterung: Schon Ausstellungen geplant

Sauerlach · Heimatfreunde atmen auf

Sauerlach · Nach dem Beschluss des Gemeinderates, den Heimatfreunden Sauerlach die Nutzung des ersten Stocks des Argeter Heimatmuseums zu gestatten, atmen die Vereinsmitglieder auf: »Damit können wir jetzt erst einmal leben«, erklärte der ehemalige Gemeinderat und Vorstandsmitglied der Heimatfreunde Gerald Bretfeld.

Gleich nach den Weihnachtsferien wollen sich die Heimatfreunde zusammensetzen und das weitere Vorgehen beraten.

Bereits erste Ideen für die Erweiterung

»Die Leute brennen alle darauf, etwas zu tun. Es gibt auch schon viele Pläne und Material um die neuen Räume zu füllen«, weiß Bretfeld. So besitzt der Verein zum Beispiel aus einer Spende viele alte Musikinstrumente, auch der Männergesangsverein hat sein ganzes Archivmaterial im Museum abgegeben. Daraus könnte nun ein Musikzimmer entstehen. Das alte Klassenzimmer soll aus dem ehemaligen Stall im Erdgeschoß in den ersten Stock verlegt werden, unten wird dann Platz gewon- nen für eine Ausstellung alter Handwerksgeräte von Schreinern, Gerbern, Wäscherinnen und Schnapsbrennern. Auch ein Raum für historische Dokumente, ein kleiner Verwaltungsraum für die Archivarbeit und eine Ausstellung über Hanf und Leinen sind in Planung. Da bisher im Museum vor allem das bäuerliche Leben dargestellt wird, ist dem Verein jetzt auch die Darstellung der Geschichte der Gemeinde ein großes Anliegen: »Wir haben bronzezeitliche Hügelgräber, eine Keltenschanze, eine Römerschanze«, erinnerte Bretfeld, »die Kinder sollen auch die Geschichte unseres Dorfes kennenlernen.«

Jetzt heißt es für die Vereinsmitglieder aber erst einmal die Ärmel hochkrempeln: Die Wände im ersten Stock müssen abgeschliffen und neu gestrichen werden, der PVC-Belag der Fußböden soll heraus gerissen und die darunter liegenden Dielen wieder hergerichtet werden. Auch eine Zwischenwand soll entfernt und die Elektroinstallationen auf den Stand der Technik gebracht werden. Der Verein will die Kosten für die Gemeinde so gering wie möglich halten und so viel wie möglich selber machen. »Aber bei der Elektrik müssen schon auch Fachleute ran«, weiß Bretfeld und »auch wegen der Heizung müssen wir uns Gedanken machen«. Zum Glück ist die Erneuerung der Fenster und die Sanierung des Ostfundamentes des Gebäudes ohnehin schon im Haushaltsplan der Gemeinde vorgesehen. Wenn alles planmäßig läuft, wollen die Heimatfreunde noch in diesem Jahr die ersten Früchte ihrer Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren. »Es wäre schön, wenn wir es bis zum Kartoffelfest im Herbst schaffen, das Klassenzimmer neu aufzubauen«, hofft Bretfeld. aba

Artikel vom 03.01.2012
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