„MenschMikrobe“: Moderner Blick auf Infektionskrankheiten

München · Noch bis 15. Januar zu erleben

An der interaktiven Ausstellungsstation: Die leuchtende Markersubstanz steht dabei als Sinnbild für die Erregerübertragung.  Foto: Ansgar Meemken

An der interaktiven Ausstellungsstation: Die leuchtende Markersubstanz steht dabei als Sinnbild für die Erregerübertragung.  Foto: Ansgar Meemken

München · Noch bis 15. Januar 2012 ist die Ausstellung „MenschMikrobe – Das Erbe Robert Kochs und die moderne Infektionsforschung“ im Deutschen Museum zu sehen.

Einblicke in das heutige Wissen über Bakterien, Viren und Parasiten bietet die Wanderausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Robert Koch-Instituts (RKI), die in München in Zusammenarbeit mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) und dem Deutschen Museum bis 15. Januar präsentiert wird. „MenschMikrobe“ bietet interaktive Exponate, Audio-Features und anschauliche Texte und verdeutlicht zugleich die historische und soziale Dimension der Epidemien. „Die Ausstellung gibt einen spannenden Einblick in die Welt mikroskopisch kleiner Lebewesen und zeigt, wie sehr unsere heutige Prävention auf den Erkenntnissen der von Robert Koch begründeten Bakteriologie aufbaut“, sagt Joachim Lorenz, Referent für Gesundheit und Umwelt. „Die mütterliche Aufforderung sich die Hände zu waschen, ist sein Verdienst und glücklicherweise eine Selbstverständlichkeit geworden.“ Die Ausstellung nach München zu holen sei ein großes Anliegen im Referat für Gesundheit und Umwelt gewesen.

„Robert Koch war Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses und das Deutsche Museum verwahrt in seinen Sammlungen jene ersten Einrichtungen, welche er für seine bahnbrechenden Bakterienuntersuchungen benützte“, erläutert Professor Dr. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums. „Die Ausstellung MenschMikrobe ist aber kein historischer Blick zurück, sondern, ganz im Zeichen des Deutschen Museums, ein sehr moderner Blick auf das Thema Infektionskrankheiten und unsere heutigen Erkenntnisse über Bakterien und andere Erreger". „MenschMikrobe“ greift mit der Infektionsforschung ein hoch aktuelles Thema auf, wie die jüngste EHEC-Epidemie zeigt. Dabei richtet sich die ebenso fundierte wie lebendig gestaltete Schau an ein breites Laienpublikum und ist auch für Kinder geeignet. Die ästhetisch anspruchsvollen Ausstellungswände aus Glas werden durch Mitmach-Exponate ergänzt, etwa eine virtuelle Pandemie-Simulation, ein Krankenhaus-Modell zum Erkunden von Infektionsquellen oder ein überdimensioniertes Stoffbakterium, das die Wirkungsweise von Antibiotika verständlich macht.

Audio-Features erzählen von den sozialen und kulturellen Auswirkungen historischer Seuchenereignisse wie der Pest im Mittelalter oder der Cholera-Epidemie 1892 in Hamburg. Spezielle Kindertexte und eine eigene Kinderstation bereiten grundlegende Zusammenhänge für junge Besucher ab dem Grundschulalter auf. Ins Leben gerufen wurde „MenschMikrobe“ anlässlich des hundertsten Todestages von Robert Koch, dem Mitbegründer der modernen Bakteriologie, im Mai 2010.

Artikel vom 30.12.2011
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