„Im Dschungel“: Interaktive Kinder- und Jugendausstellung

München · Expedition in den Tropenwald

Die Klasse 4b der Grundschule in der Dachauer Straße 98 gehörte zu den ersten Besuchern der Ausstellung „Im Dschungel“. Fotos: KJM

Die Klasse 4b der Grundschule in der Dachauer Straße 98 gehörte zu den ersten Besuchern der Ausstellung „Im Dschungel“. Fotos: KJM

München · Dunkel, grün, undurchdringlich, wild und gefährlich, eine Welt mit eigenen Gesetzen – so stellen wir uns den Dschungel vor, obwohl die meisten von uns noch nie dort waren.

Schon immer lockte und ängstigte der Dschungel die Menschen. Einerseits erschien er ihnen wie ein letztes Stück vom Paradies, andererseits wie eine „grüne Hölle“. Kein Wunder, dass sich um den Dschungel die abenteuerlichsten Geschichten ranken. Seefahrer brachten früher solche Geschichten mit nach Europa und zahlreiche Expeditionen starteten, um die unbekannten Welten zu erforschen. Bis heute haben viele Menschen die fantastischsten Vorstellungen vom Dschungel, auch wenn sie ihn noch nie betreten haben. Meist stammen diese Bilder aus Filmen im Kino oder im Fernsehen. Wie es zu diesen Bildern kam und kommt – das zeigt die interaktive Ausstellung „Im Dschungel. Faultiere, Dschungelbuch und Wipfelforscher“ für Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren, die seit 17. Dezember 2011 bis 4. November 2012 zu sehen ist – im Kinder- und Jugendmuseum, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3, Eingang Seitenflügel Starnberger Bahnhof.

Ausgerüstet mit einem Expeditionstagebuch erforschen die Kinder und Familien nicht nur die bunte Pflanzen- und Artenvielfalt der Tropenwälder, sondern haben auch die wunderbare Gelegenheit seltene Berufe, wie die des Tiertrainers oder Wipfelforschers kennenzulernen. Medial und spielerisch informiert die interaktive Ausstellung rund um den Lebensraum Dschungel. Sie macht auch auf die dramatischen Entwicklungen durch Ausbeutung und Abholzung aufmerksam und zeigt bereits den kleinsten Museumsbesuchern auf, wie man sich für den Schutz der tropischen Regenwälder einsetzen kann. Eine Sektion der vom Kinder- und Jugendmuseum München organisierten Ausstellung ist den Asháninka gewidmet. Die fünf Ausstellungstafeln, auf denen ihre Lebenswelt präsentiert wird, sind zusammen mit dem Umweltreferat (RGU) und dem Nord Süd Forum München e.V. erarbeitet worden.

Kinder und Jugendliche erfahren, wie sie leben, wo sie wohnen, wie sie sich ernähren, unter welchen Bedingungen die Asháninka in die Schule gehen und was sie in ihrer Freizeit machen. Kind- und jugendgerecht werden die Probleme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben, vermittelt: die zunehmende Abholzung, die Bedeutung von Landrechten für die indigenen Völker und die Notwendigkeit, dass sich auch Münchnerinnen und Münchner engagieren. Denn nur wenn sich die Lebenssituation der indigenen Völker verbessert und sie ihre Rechte auch wahrnehmen können, kann das Ökosystem Regenwald geschützt und bewahrt werden. Zusätzlich bietet das Kinder- und Jugendmuseum gemeinsam mit dem RGU ein Rahmenprogramm an, das die Inhalte der Ausstellung aufgreift und vertieft.

In Workshops und interaktiven Projekten erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über das Leben der Asháninka und über die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels, die im Amazonasbecken bereits deutlich zu spüren sind. Im Sommer 2012 ist auch ein Besuch der Asháninka geplant, der dann im Kinder- und Jugendmuseum auf Münchner Mädchen und Buben trifft. Jede Eintrittskarte von „Im Dschungel“ unterstützt mit fünf Cent den Bau einer Vorschule für Asháninka Kinder im peruanischen Urwalddorf Alto Sandoveni.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag, 14 bis 17.30 Uhr, Wochenende, Feiertage und Ferien, 11 bis 17.30 Uhr, Montag immer geschlossen; sowie am 24. bis 26. und 31. Dezember und 1. bis 2. Januar 2012.

Programm Am Mittwoch, 28. Dezember, findet ein offenes Programm statt. Am Mittwoch, 4. Januar, Donnerstag, 5. Januar, Samstag, 7. Januar, jeweils 12.30 und 14.30 Uhr, heißt es „Bertram der Wanderer erzählt und spielt mit den Kindern seine Märchen. Und am Sonntag, 8. Januar, 14, 14.30, 15 und 15.30 Uhr, geht es um „Der Affe und der Jaguar – Geschichten aus dem Regenwald“: Mitarbeiter des Nord Süd Forums München e.V. erzählen Geschichten aus dem peruanischen Regenwald. Sie zeigen Alltagsgegenstände, Schmuck, eine echte Häuptlingskrone und erforschen mit euch die fremdartige Welt der Asháninka (für Kinder ab fünf Jahren).

Artikel vom 26.12.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...