Reiner Maurers Löwen zur Winterpause im Soll

„Zufrieden mit dem Erreichten“

Sportlich im Soll: Reiner Maurer, Wolfgang Schellenberg, Florian Hinterberger. Foto: A. Wild

Sportlich im Soll: Reiner Maurer, Wolfgang Schellenberg, Florian Hinterberger. Foto: A. Wild

München · Auch im letzten Spiel des Jahres 2012 siegte der TSV 1860 München mit 3:1 Toren beim Karlsruher SC und blieb damit zum fünften Mal hintereinander ungeschlagen. Daniel Bierofka gelangen zwei Treffer (33. Min. und 87. Min. Foulelfmeter), dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Hausherren durch Marco Terrazzino (72. Min.) ließ Stefan Aigner seinen siebten Saisontreffer folgen.

12.640 Zuschauer im Wildparkstadion, darunter etwa 1.500 Löwen-Anhänger, sahen eine kämpferische Partie mit zahlreichen Torraumszenen. Der tief im Abstiegskampf steckende KSC kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung gegen spielerisch dominierende Giesinger. Sieben gelbe Karten sammelten die Badener, weil sie Offensivaktionen des Gegners immer wieder durch Fouls unterbanden. Nach dem Ausgleich durfte Karlsruhe kurz auf einen Punktgewinn hoffen, ehe Stefan Aigner mit einem sehenswerten Kopfball und Schlussmann Timo Ochs mit einer spektakulären Parade gegen Christian Timm den Löwen-Sieg klar machten.

Trotz des geringsten Etats seit dem Bundesligaabstieg 2004 holte Trainer Reiner Maurer mit seiner Mannschaft das beste Zwischenergebnis vor der Winterpause. Würden die führenden Vereine in dieser Saison nicht außerordentlich gut punkten, könnten die Weiß-Blauen sogar an den Aufstiegsrängen schnuppern. Nicht die schlechteste sportliche Bilanz zum Abschluss eines Jahres, das als eines der unruhigsten in die Geschichte des an unruhigen Jahren wahrlich nicht armen TSV 1860 München eingehen wird.

Mit dem Erreichten zufrieden zeigte sich Trainer Reiner Maurer: „In München ist die Erwartungshaltung immer groß, wird vom Aufstieg gesprochen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass wir die Kaderkosten um drei Millionen Euro reduziert haben. Deshalb muss ich der Mannschaft und allen, die daran beteiligt sind, ein Kompliment aussprechen – ohne uns dabei selbst auf die Schulter zu klopfen.“ 1860-Boss Dieter Schneider beschrieb den Erfolg als einen „Sieg der konsequenten Disziplin“ und befand: „ Für mich ist nicht der Tabellenplatz entscheidend, sondern die Punktzahl. Die stimmt mich optimistisch.“

Ob im neuen Jahr womöglich noch mehr geht, wird sich bereits in den ersten vier Heimspielen 2012 zeigen. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den dritten Platz, den aktuell Eintracht Frankfurt belegt. Nach Energie Cottbus – mit Ex-Löwen-Coach Rudi Bommer – kommen nacheinander Fortuna Düsseldorf, der FC St. Pauli und die SpVgg Greuther Fürth in die Arena nach Fröttmaning – drei Klubs, die derzeit in der Tabelle vorn stehen und von den Löwen abgefangen werden müssten.

Artikel vom 20.12.2011
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