Neue Sporthalle ist »architektonisches Schmuckstück«

Taufkirchen · Sportliche Leistung

Schulleiter Rudolf Galata freute sich sehr über die Einweihung der neuen Sporthalle. 	Foto: C. Graf

Schulleiter Rudolf Galata freute sich sehr über die Einweihung der neuen Sporthalle. Foto: C. Graf

Taufkirchen · »Lieber Gott, schütze diese Halle vor Wasser und vor Feuer, denn sie war sehr teuer«, schloss Architekt Wolfgang Obel seine Ansprache bei der Einweihung der neuen Realschulturnhalle. Der Architekt schwärmte bei seiner Rede über die Schönheit der Halle, die trotz 2.000 Kubikmeter verbautem Beton luftig und leicht daher komme.

Auch Schulleiter Rudolf Galata zeigte sich mehr als glücklich über die neue Halle, die er als »architektonisches Schmuckstück« bezeichnete. Zugutekomme die Halle aber nicht nur den Sportbegeisterten, sondern allen Schülern, denn sie sei nicht nur zweckmäßig sondern auch ein Augenschmaus. »Geschmack ist auch Bildung«, betonte er. Vor dem optischen Genuss standen allerdings zahlreiche Arbeitsstunden und fast ebenso viele Verhandlungssitzungen. »Es musste«, so erinnerte Bürgermeister Jörg Pötke, »zunächst einmal der Zugang zur Schule und damit auch zur Turnhalle verhandelt werden.« Dieser sei nämlich beim Bau der Schule vor rund 35 Jahren nicht Teil des Vertrags gewesen und befand sich immer noch in Privatbesitz.

»In den ­letzten 35 Jahren konnten also nur Weitspringer und Stabhochspringer legal das ­Schulgrundstück betreten«, scherzte das Gemeindeoberhaupt. Bevor das Landratsamt eine Baugenehmigung erteilen konnte, mussten mit dem Eigentümer zäh über diesen schmalen Streifen verhandelt werden. Karin Mosch sei es zu verdanken, dass der Verkauf schließlich zu vernünftigen Konditionen über die Bühne gegangen sei, würdigte das Gemeindeoberhaupt das Engagement der Leiterin des Realschulzweckverbands. Aber auch für seine Bürgermeisterkollegen aus Oberhaching, Stefan Schelle und Unterhaching, Wolfgang Panzer hatte er wohlwollende Worte im Gepäck. »Es hat echte Solidarität in Bildungsfragen geherrscht«, freute sich Pötke.

Den Festgästen erklärte er auch, warum zuerst die Sporthalle und nicht die in die Jahre gekommene Schule neu errichtet wurde. »Es standen Zuschüsse aus dem Bildungspaket auf dem Spiel«, so Pötke. Bedingungen für die 1,7 Millionen Euro war, dass die Baumaßnahme bis Ende 2011 abgeschlossen sein musste. Die Schule hätte in dieser Zeit niemals fertig gestellt werden können, so Pötke. Nachdem also mit den Planungen für die Halle im September 2009 begonnen wurde, fand der erste Spatenstich im Juli 2010 statt. Ein Wasserschaden im Sommer 2011 verhinderte die Übergabe der Halle zum Schuljahresanfang, da der komplette Hallenboden erneuert werden musste. Die Fertigstellung bis Jahresende sei jedoch nie in Gefahr gewesen, lobte Pötke die Bauherren.

Jetzt gelte es mit dem Schulbau, der Ende 2013 fertig gestellt werden sein soll, zügig zu beginnen. Die Vorplanungen seien schon abgeschlossen. Voll des Lobes über die Sportstätte war auch der stellvertretende Landrat Christoph Göbel, der betonte, dass damit wieder ein eindrucksvolles Bekenntnis zum Sport im Landkreis geschaffen worden sei. hw

Artikel vom 13.12.2011
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