Am Donnerstag, den 1. Dezember, ist die Ligapause für Generali Haching beendet. Um 19.45 Uhr kommt es in der Max-Schmeling-Halle in Berlin zum Topspiel zwischen den Berlin Recycling Volleys und Generali Haching

Unterhaching · Und täglich grüßt das Murmeltier

Unterhaching · Hachings Coach Mihai Paduretu passte die Ligapause verständlicherweise gar nicht in den Kram. „Natürlich stehen wir zu der Spielpause, wenn sie der Nationalmannschaft nützt, aber wir haben einen Lauf; den unterbricht man nicht gerne“, so der Coach zu Beginn der Pause. Bleibt zu hoffen, dass Hachings Nationalspieler den Schwung aus der erfolgreichen Olympia Pre-Quali mitnehmen in den Ligaalltag.

Alles schon mal dagewesen

Nun geht es wieder los und die Situation erinnert stark an den Saisonauftakt Anfang Oktober. Wie im Filmklassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ ergibt sich eine Déjà-vu-Situation für Generali Haching. Auch im Oktober wusste man nach kurzer gemeinsamer Vorbereitungszeit nicht, wo man leistungsmäßig steht und musste einen Kaltstart gegen den VfB Friedrichshafen hinlegen. Nun konnte man ebenfalls tagelang nur mit sechs oder sieben Spielern trainieren – es folgt der Kaltstart gegen die ambitionierten Berlin Recycling Volleys. Aber auch die grundsätzliche Ausgangslage im Dezember erinnert ans Vorjahr. 2010 hatte der letzte Monat des Jahres vorentscheidende Bedeutung. Durch Siege über den SCC Berlin und Moerser SC legte man den Grundstein zum späteren Pokaltriple, der Sieg in Cannes stellte die Weiche in Richtung Achtelfinale der 2011 CEV Champions League und Ligasiege, unter anderem über den VfB Friedrichshafen stärkten die Ausgangssituation in der Liga. In diesem Dezember warten mit zwei Champions League Partien, fünf Ligaspielen und im Optimalfall zwei Pokalpartien ebenfalls wichtige Aufgaben.

„Entscheidend sind die Play-Offs“

Von der Rückkehr der Nationalspieler Skladany, Hupka, Dünnes und Günthör bis zum Spiel bleibt nicht viel Zeit. „Wir werden am Dienstag und Mittwoch mit dem ganzen Kader trainieren und uns intensiv auf Berlin vorbereiten“, so Paduretu. Auch Roy Friedrich ist nach auskurierter Lungenentzündung wieder an Bord. Die Bedeutung der Partie von Donnerstag ordnet Paduretu wie folgt ein: „Es sind am Donnerstag zwei Punkte zu vergeben. Entscheidend ist aber letztlich erst, was in den Play-Offs passiert.“ Berlins Manager Kaweh Niroomand setzt im Spitzenspiel auf Mannschaftsgeist und die Heimstärke: „Es muss uns gelingen, trotz der kurzen Vorbereitung als Mannschaft aufzutreten. Außerdem müssen wir mit unserem breiten Kader, in dem wir auf allen Positionen doppelt besetzt sind, die hohe Anzahl der Spiele in nur wenigen Tagen gut und verletzungsfrei überstehen. Darüber hinaus hoffe ich, dass wir die Max-Schmeling-Halle mehrfach gut füllen können, denn die Unterstützung durch unsere Fans wird ein wesentlicher Erfolgsfaktor sein.“ Für Mihai Paduretu ist der Auftritt in der Riesenhalle eher Ansporn als Grund zur Sorge. „Es ist doch toll vor 5000 Zuschauern zu spielen. Außerdem kennen wir die Gegebenheiten dort mittlerweile gut.“ Neun Tage später gibt es dann bereits ein Wiedersehen im Pokal. Am 10. Dezember hat der Verlierer der Ligapartie in der Generali Sportarena um 19.30 Uhr im Viertelfinale die Chance zur Revanche.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Gleich drei Spieler wechselten im Sommer 2011 aus Unterhaching in die Bundeshauptstadt. Mit Paul Carroll, Tomas Kmet und Roko Sikiric lockte der Hauptstadtklub drei Stützen der Hachinger Vorsaison nach Berlin. Carroll liegt in der Scorer-Statistik nur knapp hinter Christian Dünnes und wurde bereits dreimal zum MVP seines Teams gekürt, Kmet gehört nach wie vor zu den besten Blockern der Liga, Sikiric gibt nach einem Muskelfaserriss gegen Haching vielleicht sein Debüt in dieser Saison. Nach der Saisonauftaktniederlage gegen evivo Düren gelangen den Hauptstädtern fünf Ligasiege, ein Pokalerfolg und zwei Siege im CEV-Cup. In der vergangenen Saison konnte Haching gegen Berlin das Viertelfinalheimspiel im Pokal und das Ligaauswärtsspiel gewinnen. Dafür gab in der Hinrunde und in den Play-Offs insgesamt drei bittere Niederlagen.

Jochen Wessels (Presseteam Generali Haching)

Artikel vom 30.11.2011
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