Obergiesing · Düster, menschlich oder beides

Die Werke von Loz Verney wirken zuerst düster und dann doch menschlich. Foto: VA

Obergiesing · Unheimlich und bedrohlich wirkende Hochhäuser und düstere fratzenähnliche Gestalten ergreifen den Betrachter auf den ersten Blick am Freitag, 2. Dezember, um 19 Uhr in der Färberei, Claude-Lorrain-Straße 25 (RG) bei der Vernissage der Ausstellung »Urban Cubism« von Loz Verney.

Auf den zweiten Blick erschließen sich ihm jedoch menschliche und positive Gefühle. Mit sensiblen Antennen saugte der erfolgreiche britische Künstler das Leben der Großstadt London auf und verarbeitet es in großformatigen dynamisch wirkenden Bildern. Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich im Zusammenleben in Großstadtsiedlungen bestimmen seine Werke. Loz Verney verarbeitet den ersten und zweiten Blick auf solche Lebensräume: Kälte und Bedrohung´– Wärme und Menschlichkeit. Die Werke geben dem Betrachter einen sehr persönlichen Einblick in die Empfindungen, Wahrnehmungen, Erlebnisse und Erfahrungen von Loz Verney.

Einen thematischen Schwerpunkt der aktuellen Ausstellung »Urban Cubism« bilden die schweren Krawalle in London - The London riots - vom August diesen Jahres, die Loz Verney in einigen Werken künstlerisch verarbeitet hat. Neben Gemälden sind auch Skulpturen zu sehen. Loz Verney – 1973 in London geboren – ist in der Hochhaussiedlung Roehampton im Süden der Stadt aufgewachsen. Eine Gegend, die auch heute noch zu den sozialen Brennpunkten der Londoner Metropole gehört. Von 1996 bis 1999 vertiefte er mit seinem Jazzstudium an der Middlesex University eine weitere Leidenschaft. Seit 2001 lebt er in München und entwickelte seinen für ihn typischen und prägnanten Malstil. Die Ausstellung ist vom 2. bis 11. Dezember in der Färberei zu den Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr sowie Donnerstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Artikel vom 30.11.2011
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