Endgültige Entscheidung über neue Krippe fällt im Dezember

Ottobrunn · Der Sieger ist gekürt

Der Sieger des Architektenwettbewerbs zur Kinderkrippe Franz Balda mit Martin Hirner und Bürgermeister Thomas Loderer (v. l.).	Foto: ka

Der Sieger des Architektenwettbewerbs zur Kinderkrippe Franz Balda mit Martin Hirner und Bürgermeister Thomas Loderer (v. l.). Foto: ka

Ottobrunn · Im September 2013 soll sie im Idealfall in Betrieb gehen, die geplante neue Kinderkrippe am Haidgraben 13. Wie das neue Kinderhaus freilich ausschauen wird, ist noch nicht endgültig entschieden.

Voraussichtlich im Dezember wird der Gemeinderat seine Wahl unter den ersten Preisträgern eines Architektenwettbewerbes treffen. Deren Entwürfe können die Bürger noch bis diesen Freitag im Rathaus unter die Lupe nehmen. Träger der viergruppigen Krippe für bis zu 48 Kinder wird der Paritätische Wohlfahrtsverband (PWV) sein. Nach dem Willen des Gemeinderates wird er künftig auch den am gleichen Standort bestehenden, derzeit noch vom Kulturkreis Ottobrunn e.V. geführten Kindergarten »Sonnenschein« übernehmen. Weil beide Kindertagesstätten dann organisatorisch und rechtlich unter einem Trägerdach zusammengeführt werden, war einer der Wünsche an die Architekten, dass der Neubau, also die Kinderkrippe, und der Bestandsbau, also der Kindergarten, auch baulich miteinander verzahnt werden. Mit diesem Wunsch sind die drei ersten Preisträger ganz unterschiedlich umgegangen.

Dies verdeutlichte im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag der Juryvorsitzende Martin Hirner. Er berichtete von der intensiven Arbeit der Jury des Architektenwettbewerbs, in der unter anderem auch der renommierte Münchner Architekturprofessor Werner Lang saß. Die Fachleute und auch Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) hatten am Freitag letzter Woche eine ganztägige Preisgerichtssitzung, bei der sie sorgfältig die Preise eins bis drei sowie einen Anerkennungspreis unter den 15 eingereichten Entwürfen auswählten. »Alle Entscheidungen sind einstimmig gefallen«, betonte Bürgermeister Loderer. Dies gelte insbesondere auch für den ersten Preis. Ihn hatte das Architekturbüro Keiner und Balda aus Fürstenfeldbruck erhalten. Sein Vorschlag hat einen vom Paritätischen Wohlfahrtsverband geäußerten Wunsch gelungen aufgegriffen: ein flexibles, offenes Haus mit vielen Optionen und Möglichkeiten, auch und gerade für Begegnungen der Kleinen und auch ihrer Eltern. Dafür sorgt unter anderem das Kernstück des kompakten, zweigeschossigen Baus: eine große einladende Halle, die viel Platz »zum Spielen und Rumsausen« lasse, wie Martin Hirner sagte. Sehr beeindruckt habe die Jury auch eine Art Rutsche vom Obergeschoss ins Freie, die den Kindern jede Menge Vergnügen bereiten werde. Dies sei dann auch an der frischen Luft möglich, denn Architekt Franz Balda und sein Team hätten den Kompaktbau nicht nur gelungen in die Landschaft integriert, sondern mit ihm auch ausreichend Raum für die Grünflächen gelassen. Balda schlägt den Abriss des alten Kindergartens vor. Der zweite Platz hingegen lässt das Gebäude stehen. Der dritte Preisträger baut den Kindergarten um. Bei der Wahl des Gemeinderates würden natürlich auch die noch zu ermittelnden Kosten eine wesentliche Rolle spielen, betonte das Gemeindeoberhaupt.

Der erste Preisträger habe die Jury auch deswegen überzeugt, »weil alles funktioniert, was wir uns vorgestellt haben«, sagte er Richtung Franz Balda. Und attestierte dem Entwurf »eine große visionäre Kraft und eine große Grundoffenheit«, wenngleich das Eine oder Andere noch im Sinne der Nutzer optimiert werden könne und solle. Noch jedoch sei die Entscheidung nicht gefallen, betonte Loderer. Sollte sie dem ersten Preisträger gelten, dann werde dies »ein Vorzeigeobjekt für Ottobrunn«, prophezeite jedenfalls Martin Hirner. Ka

Artikel vom 22.11.2011
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