Neu- oder Erweiterungsbau bei Neufahrns Sportstätten nicht in Sicht

Neufahrn · Engpässe bei Sporthallen behoben

Neufahrn · »Das war ein ganz schön hartes Stück Arbeit, alle Wünsche der Vereine bei der Hallenbelegung unter einen Hut zu bringen«, brachte es Neufahrns Sportreferent Walter Zill auf den Punkt.

Seit September hat er immer wieder Gruppen und Vereine hin- und hergeschoben, eine Sportart kam hinzu, die andere fiel weg. »Nun sind alle zufrieden und jede Gruppe hat einen Platz.« Sollten es jedoch mehr Sportarten werden, sieht es düster aus, »denn für eine Erweiterung oder gar einen Hallenneubau haben wir kein Geld«, konstatierte Bürgermeister Rainer Schneider. Rund 20 Vertreter von örtlichen Sportvereinen folgten der Einladung zur Sportbeiratssitzung am vergangenen Montag, und alle waren froh und waren vollen Lobes für Zills Arbeit, dass sie in einer der Sporthallen untergekommen sind. Möglich war dies nur, da die Jahnhalle nun auch samstags genutzt werden kann, »allerdings gilt dies nur über die Winterzeit und muss auch jedes Jahr neu überdacht werden«, so Zill.

Ein Wochentag für jeden Verein

Neu ist in diesem Jahr auch, dass für die Benutzung der Jahnhalle jedem Verein ein bestimmter Wochentag zugeteilt wurde. So könne etwa der FC Mintraching, der montags die Sportstätte belegt, eigenständig entscheiden, welcher Gruppe er wie viel Übungszeit zur Verfügung stellt. »Wenn die Vorstände mit der Zeit zwischen 16 und 22 Uhr nicht hinkommen, reicht für manche Gruppen ja vielleicht eine dreiviertel Übungsstunde«, so Zill. »Aber anders geht es halt nicht.« Im Zuge dessen haben die Vorstände der Vereine einen Hallenschlüssel bekommen, der nun an die Leiter der Übungsgruppen weitergegeben wird.

Problemlos war die Belegung der Käthe-Winkelmann Halle, auch der Jugendtreff bekam wieder die nötigen Stunden für den abendlichen Fußball. »Die Jugendlichen sind dankbar, dass sie in die Halle reinkönnen und das läuft auch sehr anständig ab. Diese Gruppe unter Führung der Sozialarbeiterin Miriam Rasp ist für mich Gold wert, die Jugendlichen treiben Sport und sind von der Straße weg«, so Zill. Für die Jugendarbeit, den Unterhalt sowie die Sportbetriebsförderung hat die Gemeinde in diesem Jahr Zuschüsse in Höhe von rund 165.000 Euro gezahlt »der Sport ist uns einiges wert und wir werden uns bemühen, das auch in Zukunft so aufrecht erhalten zu können«, betonte Schneider. Gleichwohl bedauert er, dass eine Ausweitung des Sportangebots nicht möglich sein wird, »denn wir haben einfach kein Geld eine neue Halle zu bauen. Bis 2020 tut sich hier sicherlich nichts«, so Schneider. Als einzige Entlastungs-Lösung sieht er, dass das Gymnasium den Bau einer eigenen Schul-Turnhalle erwägt.

Fehlende Mieteinnahmen

Allerdings fehlen dann dem TSV Neufahrn Mieteinnahmen in Höhe von rund 50.000 Euro, und zum anderen sei das Gymnasium derzeit mit dem Mensa- und Erweiterungsbau beschäftigt. »Für die nahe Zukunft brauchen wir uns da keine Hoffnungen zu machen«, so der Rathauschef. »Im schlimmsten Fall hieße das dann, dass wenn ich keine Flächen oder Hallen zur Verfügung habe, dann kann ich als Verein eben diese Sportart nicht mehr anbieten!« bb

Artikel vom 22.11.2011
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