Viel los bei der Nachbarschaft! – am Wochenende

Schwabinger Hof-Flohmärkte

Schwabing · Am Samstag, 12. Mai, von 11.00 bis 16.00 Uhr, finden an 39 verschiedenen Orten in Schwabing private Hof-Flohmärkte statt (bei Regen eine Woche später).

Initiiert und koordiniert wird die Aktion von der Nachbarschaft Schwabing. Dennoch ist für die einzelnen Hausgemeinschaften einiges zu tun: Die Verantwortung für die Aktion vor Ort liegt in Händen der jeweiligen Hausgemeinschaft. Angespornt meist von ein oder zwei engagierten BewohnerInnen plant die Hausgemeinschaft den Ablauf des Flohmarktes gemeinschaftlich. Nun sind die Nachbarn voller Begeisterung und Tatendrang bei den letzten Vorbereitungen.

Von der Alten Heide bis zur Zieblandstraße, von der Belgradstraße bis zur Osterwaldstraße lassen sich die dezentralen Hinterhof-Flohmärkte finden. Zu Fuss oder mit dem Radl sind die Orte gut zu erreichen. Viele Schwabinger, die von Hof zu Hof gehen, werden feststellen, dass an einem Tag gar nicht alle Hinterhof-Flohmärkte besucht werden können. Aufmerksame Schwabinger entdecken dabei nicht nur sehenswerten Trödel, sondern auch nette Nachbarn und versteckte Hinterhöfe.

Die Nachbarschaft Schwabing organisierte bereits im vergangenen Jahr die Schwabinger Hof-Flohmärkte. Nun hat sich die Sache weiter herumgesprochen, es gibt diesmal noch mehr Höfe, die sich an der Aktion beteiligen.

Die Erfahrungen aus dem Jahr 2000 waren durchwegs gut. Es zeigte sich, wie umsichtig und verantwortungsbewusst die Hausgemeinschaften die Aktion durchführten. So sind Dorothee Fichter, Leiterin der Nachbarschaft Schwabing, keine Beschwerden von den einzelnen Häusern zu Ohren gekommen. Im Gegenteil: Die beteiligten Häuser und die Käufer waren begeistert. In wohl den meisten Häusern war es eine einmalige Situation, dass Nachbarn zusammen einen Flohmarkt organisierten, die sonst gar nicht viel miteinander zu tun haben. An diesem Tag wohnt man nicht nur Tür an Tür, sondern verkauft Tisch an Tisch. Die Aktion der Schwabinger Hof-Flohmärkte zeigt das Potential an engagierten Menschen, die in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld für ein gut-nachbarschaftliches Leben eintreten und sich dafür engagieren. Einige Hausgemeinschaften sind dadurch geradezu auf den Geschmack gekommen: Sie planen abends ein kleines Hoffest für die Hausbewohner. Für nachbarschaftliche Begegnung ist also an diesem Tag überall Gelegenheit. Wichtig für die »tatendurstigen« Bürger ist die Infrastruktur, die von der Nachbarschaft Schwabing zur Verfügung gestellt wurde.

Im Nachbarschaftsbüro liefen in den vergangenen Wochen die Fäden zusammen: Hausgemeinschaften erfuhren, was sie bei der Aktion beachten müssen. Informationen zur Weitergabe von nicht verkauftem Trödel wurden ausgetauscht. Die Öffentlichkeit wurde informiert und eine Karte in Druck gegeben. Die Nachbarschaft Schwabing konnte einigen Hausgemeinschaften wertvolle Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit den Hausbesitzern oder der Hausverwaltung geben: Für zwei Häuser fand Dorothee Fichter bei der zuständigen Hausverwaltung fast in letzter Minute einen aufgeschlossenen Entscheidungsträger, der schließlich grünes Licht für die unkonventionelle, nachbarschaftliche Aktion gab. In einem anderen großen Wohnkomplex wird die Verwaltung zusammen mit den Eigentümern demnächst prüfen, ob sie sich zukünftig an den Hof-Flohmärkten beteiligen können. Es wird also einiges in Bewegung gesetzt, bei den Bewohnern und bei den zuständigen Verwaltungen.

Die Bezirksausschüsse Schwabing-West und Schwabing-Freimann unterstützen die Koordinierungsarbeit für die Schwabinger Hof-Flohmärkte mit einem Zuschuss.

Artikel vom 10.05.2001
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...