Parkfriedhof Ottobrunn

Ottobrunn · Bestattung unter Bäumen

Foto: Thomas Klönhammer

Ottobrunn · Wer bei einem Gang über den Parkfriedhof  bis in den südwestlichen Teil gelangt, der wird dort ein neu angelegtes Areal entdecken. Auf einer Rasenfläche wurden neben vorhandenen Bäumen und Hecken zwölf neue Bäume gepflanzt und mit jahreszeitlich unterschiedlich blühender Waldbodenvegetation aufgelockert.

Angelegt wurde dieser Teil des Friedhofs von der Gemeinde für die naturnahe Form der Urnenbestattung, der »Bestattung unter Bäumen«. Damit wurde etwas realisiert, wofür sich der Arbeitskreis Natur und Landschaft der lokalen Agenda 21 seit vielen Jahren eingesetzt hat. Bereits 2007 wurde ein Antrag bei der Gemeinde gestellt  und entsprechendes Bild- und Informationsmaterial eingereicht. Die Mühe und der lange Weg bis zur Realisierung dieses Projektes haben sich gelohnt:  2010 beauftragte die Gemeindeverwaltung das Landschaftsarchitekturbüro Hackl-Hofmann ein Konzept zu erstellen und umzusetzen, um diese Bestattungsform würdevoll zu gestalten. So wurden neben den neuen Anpflanzungen auch ein trapezförmiger Steinquader zum Ablegen von Blumengebinden und Bänke zum Verweilen aufgestellt.

Für jeden Baum sind dreizehn Urnenbestattungsplätze vorgesehen, jeder Bestattungsplatz kann mit zwei Urnen belegt werden. Dabei muss die Urne aus biologisch abbaubarem Material bestehen. Der Bestattungsplatz wird mit einem Naturkieselstein in Form von Findlingen oder einem metallischen Blatt und dem Namen des Verstorbenen versehen. Die Bestattungsform wurde in die Friedhofs- und Bestattungssatzung der Gemeinde Ottobrunn aufgenommen.  Bereits  dreizehn Urnen  wurden »unter Bäumen bestattet«, und es gibt weitere Reservierungen laut Aussage der Leiterin des Standesamtes Monika Sigl. Ein Zeichen dafür, wie sehr eine solche Urnenbestattung von den Ottobrunner Bürgern angenommen wird. Uta Müßiggang

Artikel vom 16.11.2011
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Ottobrunn (weitere Artikel)
• Mein Ottobrunn (weitere Artikel)

Login