»Corazones para Peru« – Herzen für Peru

Ottobrunn · Anderen Menschen helfen

Hochzeitsgäste in den Hochanden. 	Foto: privat

Hochzeitsgäste in den Hochanden. Foto: privat

Ottobrunn · Zwei Abiturienten des Gymnasiums Ottobrunn haben sich ein nicht alltägliches Praktikum ausgesucht: Antonia Zeh (A.Z.) aus Ottobrunn und Moritz Winkelmann (M.W.) aus Riemerling arbeiten ein Jahr lang unentgeltlich für eine Hilfsorganisation in Peru. Nach ihrer Abreise im August berichten die Beiden über ihren Einsatz in den Hochanden.

Was ist das für ein Projekt, in dem Sie arbeiten?

»Herzen für eine Neue Welt e.V.« ist ein gemeinnütziger Verein, der mit der peruanischen Organisation »Corazones para Peru« (Herzen für Peru) kooperiert. Diese Organisation ist seit dreizehn Jahren in einem Seitental des Urubamba-Tals tätig in der Nähe von Cusco, der ehemaligen Hauptstadt des Inka-Reichs.

Wie wird dort geholfen?

Die Organisation will vor allem die Eigenverantwortung stärken und hat dazu eine Reihe von Teilprojekten realisiert, unter anderem das Kinderdorf »Munaychay« für verlassene und verwaiste Kinder, eine Vorschulerziehung, ein Schulnetzwerk, die Arbeit mit körperlich behinderten Menschen, zwei Gesundheitszentren oder ein Agrarzentrum, das die Bauern unterstützt in 3.200 Metern Höhe ihre eigenen Lebensmittel zu erzeugen.

Und was sind Ihre Aufgaben?

A.Z.: Ich unterrichte an drei Tagen Englisch in fünf Klassen an einer der Schulen und assistiere an zwei Tagen den Ärzten im Gesundheitszentrum in Huilloc, einer alten Inka-Siedlung auf 4.000 Metern Höhe. M.W.: Ich arbeite im Agrarzentrum, helfe, die Maschinen in Stand zu halten, kümmere mich um die Küken der Hühnerzucht, mache Schreiner- und Schweißer-Arbeiten und betreue auch die Vorschulkinder. Für Fahrdienste habe ich den Pickup zur Verfügung, worum mich alle beneiden.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke und Erlebnisse nach zwei Monaten?

Wir haben das Gefühl, dass wir etwas tun, was den Leuten wirklich hilft. Wir werden mit Respekt und großer Herzlichkeit behandelt, und die Kinder sind hinreißend, auch wenn sie einem in der Schule manchmal auf der Nase rumtanzen. Das bisher faszinierendste Erlebnis war die Einladung zu einer Hochzeit in dem alten Inka-Dorf Huilloc. Das ganze Dorf hat gefeiert, es gab tolles Essen und alle waren in ihren traditionellen, farbenprächtigen Trachten. Und wir gehörten ganz selbstverständlich dazu.

Weitere Informationen zur Organisation unter herzen.dpf.de. Judy Brose

Artikel vom 15.11.2011
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